Sunday, September 18, 2011

Alles Indianer oder was? The Dakota Building

Heute habe ich zusammen mit meiner Freundin Lisa am “Race for the Cure” teilgenommen. Es handelt sich um einen 5 km langem Lauf durch den Central Park, bei dem die Ueberlebenden von Brustkrebs geehrt werden. Sehr beeindruckend und bewegend.  Ich weiss nicht, wieviele Leute insgesamt da waren, ich hatte jedenfalls die Startnummer 19412. Der Lauf startete an der Westseite des Parkes, direkt am beruehmten Dakota Gebaeude.  (mehr Bilder zum Race of the Cure: hier)

Das Dakota liegt an der 72. Strasse, an der Ecke zum Central Park West. Das besagte Gebauede wurde weltweit durch John Lennon bekannt, der am 8. Dezember 1980 direkt vor der Haustuer erschossen wurde. Strawberry Fields liegt gleich gegenueber im Park.


Eine New Yorker Beruehmtheit war das Dakota schon viel frueher. Es ist eines des aeltesten und bekanntesten Apartmentgebaeude der Stadt (erbaut 1884, seit 1982 unter Denkmalschutz).  Witzig ist die Namensgebung: fuer die New Yorker war das Dakota damals so weit von der Innenstadt entfernt, dass es ebenso auf dem Territorium der Dakotas haette stehen koennen. Humor hatte man irgendwie damals schon.  Die Fassade an der 72. Strasse schmueckt allerdings das Bild eines Indianers...wer war frueher, das Ei oder das Huhn? Egal, lustig ist es jedenfalls.

Wenn man sich das Bild unten ansieht: das Dakota war zur Zeit seiner Erbauung wirklich ziemlich abgelegen, es gab damals kein weiteres signifikantes Gebaeude in der Gegend. Die Upper West Side war eine lose Zusammenwuerfelung verschiedenster Villen, eines kleinen Hotels, vieler freier Grundstuecke. Trotzdem fand das Gebaeude von Anfang an auf Grund seiner Einzigartigkeit und Extravaganz grosse Akzeptanz – bereits am Eroeffnungstag wurden alle Apartments vermietet. 

Der Architekt Henry J. Hardenbergh, der dann spaeter das Plaza Hotel entwarf, hatte wirklich extrem in die Trickkiste gegriffen. Hochdimensionierte stahlverstaerkte Sandsteinwaende,  hohe Giebel, Kupfereindeckung, tiefe Traufkanten, viele Gauben, Nischen, Balkone und Balustraden sollen an die Norddeutsche Renaissance erinnern. Die Innengestaltung und die Grundrisse haben aber definitiv einen franzoesischen Einfluss.

Der interessanteste Aspekt des Gebauedes war von Anfang an seine Exklusivitaet. Der Architekt plante neben einem grosszuegigen Innenhof (der urspruenglich fuer die Pferdefuhrwerke gedacht war) auch Tenniscourts und Crocket Plaetze auf der 72. Strasse,  Diese wurden allerdings auf Grund steigender Immobilienpreise nach dem 2. Weltkrieg mit einem weiteren Apartmentgebaeude bebaut. Aufzuege (damals neu und ungewoehnlich) und Treppenhaeuser liegen in den 4 Ecken des Gebaeudes.  Das Leben in Apartments war der oberen betuchten Klasse vorbehalten – daher brauchte man auch Dienstbotenraeume – die in den oberen Geschossen ( 8 und 9) untergebracht waren.  Der 10. Stock beherbergte einen Kindespielraum und eine Dachterrasse.  Spaeter wurden die Dienstbotenraeume allerdings zu weiteren Apartments umgebaut.
Insgesamt ist das Bauwerk ein riesiger Kasten und enthielt urspruenglich 65 Suiten mit 623 Zimmern, wobei alle unterschiedlich waren. Der groesste Raum ist ein oeffentlicher Diningroom im Erdgeschoss, der einem englischen Landhaus nachempfunden wurde – mit einem riesigen Kamin, Marmorboeden und ganz viel Holz – wahrscheinlich also nicht so sonderlich der Geschmack der Europaer dieser Tage. Beeindruckend ist es allemal.

Natuerlich werden in diesem Gebaeude staendig Aenderungen vorgenommen – Wohnungen zusammengelegt, geteilt und staendig umgebaut. Heute gibt es hier 103 Wohnungen, die zu extrem hohen Preisen (ca $4,000/SF)  verkauft werden. Als Vorteile gelistet werden die Lage, die Lage, die Lage (nicht unbedingt in der Reihenfolge),  die auserlesenen Mitbewohner, die grossen Raeume mit hohen Decken, die herrschaftlichen Eingaenge. Kurz:  Das Dakota ist immer noch die #1 Adresse in NYC. Viele Beruehmtheiten haben hier gewohnt: John Lennon, Leonard Bernstein, Judy Garland und andere. Filme wurden hier gedreht, unter anderem „Rosemarie’s Baby“.

Nachteilig hingegen ist, dass die Location als sehr unruhig bezeichnet werden kann – viele Veranstaltungen, Filmsets, Touristen , Paparrazis.....und natuerlich sind die Preise auch fuer John Doe (dem Bruder von Otto Normalverbraucher) kaum erschwinglich. Das konnte ich dazu herausfinden:
  • Five Bedrooms from $17,950,000 (updated September 16, 2011) 
  • Four Bedrooms from $16,500,000 (updated September 15, 2011)
  • Three Bedrooms from $6,450,000 (updated September 8, 2011)
  • Two Bedrooms from $4,395,000 (updated September 14, 2011)

Eine gute Woche mit dem „richtigen“ Lottoschein. 

Source: NYC City Archive
Front View from the Park

Source: NYC City Archive

Cornelia Klube 9/18/11
Race for the Cure 2011, auch die Freiheitsstatue ist heute pink

...das waren nicht alle Teilnehmer.

Sunday, September 11, 2011

Wie der 11. September die Architektur in New York veraenderte



Auch mein Blog kommt –natuerlich und leider- nicht an den Ereignissen des 11. September vorbei. Allerdings moechte ich die Frage stellen, wie sich denn die New Yorker Architektur seit 9/11 veraendert hat. Da ich z.Z. der Terroranschlaege noch nicht hier gelebt habe, ist natuerlich das „Vorher“  rein theoretischer Natur – aus authentischen Quellen und Hoerensagen zusammengestellt.
Ich versuche hier einmal, die verschiedenen Aspekte voneinander getrennt zu betrachten.

1. Der Schutz bestehender Gebauede
Man findet ueberall in Manhattan Sicherheitsmassnahmen, die sehr sichtbar und meistens sehr haesslich sind. Es handelt sich dabei zum einen um Poller, Betonbarrieren (sogenannte Jersey Barriers) riesige Planzkuebel aus Beton. Zum anderen hat man die Unterseiten von Durchfahrten, Bruecken, Tiefgaragenstuetzen und - decken verstaerkt – zusaetzliche Stahlprofile, Stahlplatten, Beton u/o Spiegel, die dem Sicherheitspersonal den Blick auf oder unter den LKW erleichtern sollen. Kurz: Schutz von Gebaeude vor LKW – Bomben. Diese Art von Sicherheitsmassnahmen gab es vor 9/11 in beschraenktem Umfang fuer oeffentliche und commerziell genutzte Gebaeude, aber fast nie fuer Privatgebaeude. Heute findet man sie ueberall – meistens ein bisschen chicer und architektonisch anspruchsvoller, aber letzlich den gleichen Zweck erfuellend. Ein LKW gehoert nunmal auch nicht in die Lobby eines Wohngebaeudes. 

2. Zutritt zu den Gebaeuden
Nie habe ich mich so oft ausweisen muessen wie seit meiner Taetigkeit in Manhattan. Es gibt Security Check-ins fuer jeden Wolkenkratzer. Die ID wird gescannt / oder in den Computer eingegeben. Ein Foto wird geschossen und man bekommt einen Besucherausweis, den man sichtbar tragen muss.  Meistens muss derjenige, den man besuchen will, den Namen des Besuchers vorher in das Sicherheitssystem eingeben – sonst kommt man nicht rein. Pakete werden nur im gebaeudeeigenen Messenger Center entgegengenommen. Manchmal wird sogar die Aktentasche –wie am Flughafen – durchleuchtet. (Sogar meinen Brautstrauss mussten wir durch den Scanner jagen, als wir 2005 im Municipal Building in Manhattan heiraten wollten. )
Diese Prozedur ist in Manhattan schon zur Routine geworden. Ich find es gut, schliesslich dient es auch meiner persoenlichen Sicherheit.

     3. NYC Building Codes und neue Gebauede
Man hat die Maengel des World Trade Centers analysiert und die Sicherheitsstandards fuer neue Gebaeude durch eine Verschaerfung des NYC Building Codes neu definiert. Man sieht nun die Dinge, die uns aus Deutschland sehr vertraut erscheinen: Treppenhaeuser und Aufzugsschaechte aus massivstem Ortbeton, Stahlprofile mit groesseren Querschnitten und angemessenem Feuerschutz, Querverstrebungen usw. Bei all dem erscheint es unglaublich, dass gerade der NYC Building Code bei den neuen Freedom Tower keine Anwendung finden , da diese auf dem Gelaende des Port Authority eigenen Regeln unterliegen. Gut wiederum ist, dass laut Port Authority Website die Sicherheitsstandards des NYC building codes ueberschritten werden. 

Sehr interessant ist auch, dass sich Lower Manhattan durch die Terroranschlaege sehr veraendert hat. Vor 9/11 war diese Gegend ausserhalb der Buerozeiten so gut wie ausgestorben, da sich hier fast ausschliesslich Buerogebaeude befanden. In den Wirren nach dem Terroranschlag verliessen viele Firmen aus nachvollziehbaren Gruenden die Gegend, und Lower Manhattan hatte unter massiven Leerstaenden zu leiden. Mit staatlicher Unterstuetzung begann man nach einigen Jahren, die freistehenden Flaechen zu Wohnungen umzubauen, vor allem die Banker in Lower Manhattan dazu anzuregen, hier zu arbeiten und zu wohnen. Offiziellen Stellen zufolge sind in den letzten Jahren ueber 25,000 Menschen in zu Lofts oder Condos umgebaute Buerogebaeude nach Lower Manhattan gezogen. Abends und am Wochenende herrscht hier nun reges Treiben, Lachen und Leben.  Das ist genau das, was wir hier an dieser Stelle brauchen. 

Vergessen werden die New Yorker nie, was hier passiert ist - aber es liegt ebenso in der von mir sehr geschaetzten Natur der Amerikaner: aufzustehen, die Zaehne zusammenzubeissen und weiterzumachen. 



Monday, September 5, 2011

The Lever House - Liebe auf den zweiten Blick


Wenn ich heute an den Beginn meiner Taetigkeit in Manhattan denke, muss ich immer ein bisschen schmunzeln.  Bevor ich tatsaechlich einen „richtigen“ Job fand, hatte ich einige Interviews und habe auch als Consultant gearbeitet.  Manche Sachen sind nicht so einfach, wenn einen keiner kennt. Einige dieser Termine fuehrten mich auch in bekannte Gebaeude – nur dass ich eben genau das damals nicht wusste und z.B. vollkommen unbedarft ins Lever House stolperte, ohne mir bewusst zu sein, dass es sich bei diesem Gebaeude um einen Teil New Yorker Baugeschichte handelt. Der amerikanische Geschaeftspartner ist so stolz auf seine Adresse, und ich blicks mal wieder nicht. Naja, heute wissen wir sowas besser. 

Das Lever House ist eines der ersten Gebaeude der Stadt, das ueber eine Vorhangfassade verfuegt und seit 1982 unter Denkmalschutz steht.  Erbaut in 1952 fuer den Waschmittelgiganten Unilever und geplant von Skidmore, Owings and Merril (SOM), verleiht die Kombination von Klarglas, gruenem Drahtglas und sehr filigranen Stahlprofilen dem Gebaeude eine einzigartige Strahlkraft und Eleganz.  Eine weitere Neuheit war, dass dieses Gebaeude eines der ersten war, die ohne Geschaefte in den unteren Geschossen gebaut wurde. Es ist ein reines Buerogebaeude, dass viele Jahre die Zentrale von Unilever beherbergte.   
Es besteht aus einem horizontalen Flachbau und einer Hochhausscheibe, die pro Geschoss 14,000 SF umfasst.  Hier werden auch in Zeiten hoher Leerstaende noch Mieten um $100/SF erzielt – selbst fuer New Yorker Verhaeltnisse eine stolze Zahl. Die Jahresmiete summiert sich immerhin auf 1,4 Millionen Dollar – pro Geschoss.  Man kann auch nur die ganze Etage mieten, es werden keine Unterteilungen zugelassen .   

Ein architektonisch interessantes Gebaeude ist das Lever House auf jeden Fall. Nur 25% der Grundstuecksflaeche sind bebaut, daher waren keine Ruecksprunge noetig.  Es besteht aus 2 Baukoerpern - dem langgestreckten Flachbau und einer Hochhausscheibe, Das erste Geschoss des Hochhauses ist zurueckgesetzt , die Scheibe scheint daher ueber dem Flachbau zu schweben. Eine wohltuende Alternative zu all den massiven Betonkloetzen.

1988 verkaufte Unilever das Gebaeude an die deutsch-amerikanischen Immobiliengiganten Aby Rosen und Michael Fuchs und deren Firma RFR Holding – und mietete die oberen 4 Geschosse zurueck. Kurz nach dem Kauf investierte RFR ca. 25 Millionen Dollar, um das Gebaeude umfangreich zu sanieren. Unter anderem wurde die Fassade des Lever Houses in 2003 unter Verwendung aktueller Waermeschutzverglasung restauriert. 

Aby Rosen ist ein anerkannter Kunstsammler, eine Tatsache, die man im Lever House ueberall spuert.  Im verglasten Flachbau finden sich interessante Ausstellungen , es werden Werke von Keith Haring  und Isamu Nugochi gezeigt. Die Eingangshalle veraendert sich staendig, Ausstellungen kommen und gehen.

Ein interessantes Gebaeude, das neben den weit bekannteren Namen wie Empire State Building, Chrysler Building oder Rockefeller Center immer ein bisschen im Schatten verschwindet.  

Eine gute Woche mit geschaerftem Blick fuer die bemerkenswerten Dinge am Rand des Geschehens! 



Sunday, September 4, 2011

Nach dem Hurricane



Nachdem Hurrican Irene vorbei ist, moechte ich natuerlich auch ueber dieses Thema schreiben. Allerdings werde ich niemanden mit den Fakten langweilen, die hat ja jeder im Fernsehen verfolgen koennen.

Sicherlich ist es fuer viele interessanter zu wissen, wie man solch einen Sturm aus naechster Naehe miterlebt. – Kurz gesagt, man hat eine verdammte Angst.
Die Vorbereitungen begannen bereits am Freitag: Hamsterkaeufe (auch wenn die Laeden nicht so leer waren wie im Fernsehen gezeigt), geschaeftiges Treiben in den Baumaerkten, die einen Rekordumsatz im Verkauf von Spanplatten, Generatoren und Taschenlampen erzielten.

Autos wurden von der Strasse in die Garage gefahren, Blumentoepfe und die Gartenmoebel sicher verstaut und sogar Fahnen abgenommen und eingerollt. Die Ankunft des Sturmes war fuer Sonntag Morgen angekuendigt, aber bereits Samstag Nachmittag waren alle Strassen gespenstig leer, es herrschte eine unheimliche Ruhe vor dem Sturm. Niemand war zu sehen, die Fenster der Geschaefte verrammelt und Restaurants geschlossen, unser kleines Suburbia glich einer Geisterstadt. Nur im Liqueurstore trafen wir viele Leute.

Der Sturm erreichte uns in den Abendstunden mit schweren Regenfaellen und Wind bis zu 65 MPH. Der Regen hoerte am Sonntag morgen auf, der Sturm dauerte noch den gesamten Sonntag an, mit kraeftigen Windboen. Alles in allem nicht so schlimm wie vorhergesagt. Viele Keller sind vollgelaufen, Strassen ueberschwemmt und Fluesse ueber die Ufer getreten. Wir haben viele umgestuerzte Baeume und abgebrochene Aeste gesehen, aber das war es auch schon. Nicht einmal der von allen so gefuerchtete Stromausfall traf uns – wir haben diesmal einfach Glueck gehabt.

Alles in allem eine nicht sonderlich gefaehrliche Situation, aber eine, die man nicht unbedingt gleich wieder erleben moechte.

Ich glaube allerdings auch, dass ein Teil unser Angst einfach aus verschiedenen Gesichtspunkten herruehrt, die mit uns selbst zu tun haben.
1.) Die panikmachende Berichterstattung der amerikanischen Medien kombiniert mit unserer Unerfahrenheit, den Grad der Panik und den tatsaechlich angemessenen Teil realistisch einschaetzen zu koennen
2.) Wir haben keine praktische Erfahrung mit Hurricanen, wissen nicht, wie „schlimm“ ein Hurricane Kategorie 1 ist und welche Verwuestungen er hinterlaesst. Der Vergleich unserer amerikanischen Freunde mit dem in Kategorie 5 eingestuften „Floyd“ vor einigen Jahren ist fuer uns auch nicht greifbar, da wir den eben nicht erlebt haben. Unsere „Erfahrungen“ mit Hurricanen limitieren sich auf die Fernsehbilder, die ja bekanntermassen immer das „Worst-case-scenario“ zeigen – und das hat man dann im Kopf.
3.) Man fuehlt sich ungenuegend vorbereitet. Es fehlt uns z.B, die Kenntnis, die verschiedenen Sirenentoene richtig zu deuten und z.B. den fuer „Tornado – schnell in den Keller“ herauszuhoeren. Manche Dinge, die man im Laufe seines Lebens in seinem Heimatland einfach nebenbei mit beigebracht bekommt, kennen wir hier einfach nicht.


Es ist mir auch wieder aufgefallen, dass Amerikaner wirklich hart im Nehmen sind. Augen zu und durch und dann sehen wir weiter. Weicheier gibts hier einfach nicht, die Leute sind anders erzogen. Motto: „ Lets hope for the best and prepare for the worst.“
In diesem Sinne!

Original Tumblr Post 08/29/11








Nu mach mal aber Dampf!

Wir alle haben sicher schon einmal die orange – weissen grossformatigen Rohre gesehen, aus denen Dampf quillt und die vorzugsweise mitten auf der Strasse den Verkehr behindern. Ich kann Euch beruhigen – es ist nicht der Schornstein eines eingebuddelten Dampfschiffes (wenngleich manche Kinder genau das denken ) .

Vielmehr deuten diese Rohre auf ein Leck im New Yorker Dampfheizungssystem hin, dass gerade durch ConEd ,den Energieversorger der Stadt behoben wird.

New York verfuegt ueber ein zentrales Dampfheizungssystem. Der Dampf wird in Heizkraftwerken erzeugt und in einem geschlossenen Leitungssystem (Rohdurchmesser zwischen 50 und 80 cm) unter den Strassen Manhattans verteilt. Das Rohrleitungssystem ist ca. 90 Jahre alt. Gebaeude nutzen den Dampf fuer Heizzwecke, zur Kuehlung, zur Stromerzeugung, auch zu Reinigungszwecken und zur Desinfektion. Es gibt insgesamt 6 Heizkraftwerke, von denen 3 direkt in Manhattan liegen (74th Street Station (at FDR Drive), 60th Street Station (at York Ave.), East River Station (14th St. and FDR)).

Die “New York Steam Company” begann 1882 mit der Dampferzeugung. Consolidated Edison (ConEd) betreibt heute das groesste Dampfsystem in den USA und versorgt 1,800 Kunden mit mehr als 100,000 geschaeftlich und privat genutzten Gebaeuden in New York City – vom Battery Park ganz im Sueden der Stadt bis zur 96. Strasse. Ungefaehr 13.6 Millionen Tonnen Dampf stroemt pro Jahr durch das Dampfheizungssystem.

Manchmal wird die Dampfwolke auch durch Wasser erzeugt, dass von aussen auf die Rohre trifft und verdampft. Die alten Rohre koennen durch den Temperaturunterschied brechen. Wie schon gesagt, ConEd ist pausenlos im Einsatz, eventuelle Lecks zu orten und zu beheben. Nicht immer geht alles gut – es gab mindestens 12 Dampfrohrexplosionen seit 1987. Bei den weniger schlimmen fliegt nur der Gullydeckel hoch (und hoffentlich keinem auf den Kopf). Die wohl bekannteste und schwerste fand am 19. Juli 2007 aud der Lexington Avenue nahe der 41. Strasse statt. Neben enormem Sachschaden und Verkehrsbehinderungen kam auch eine Person ums Leben. Besorgniserregend ist bei diesen Explosionen, dass Asbest freigesetzt werden kann. Ebenso liegen diverse Versorgungsleitungen dicht beeinander, wie z.B. Gas- und Elektroleitungen. Probleme mit einem System beeinflussen daher ebenso die anderen.

Alles in allem – New York bleibt spannend! Eine ebenso spannende Woche fuer alle!

Original Tumblr Post 08/21/11




500 Fifth Avenue

Wenn man “Fifth Avenue” hoert, faellt einem ja vor allem shopping ein, die Strasse der Reichen, Schoenen und Touristen in kurzen Hosen und weissen Socken. Ausser den Flagshipstores aller teuren Marken gibt es hier aber auch einige bemerkenswerte Gebaeude, schliesslich steht auch das Empire State Building und das Rockefeller Center an der 5th Ave.
Eine meiner neuesten Baustellen fuehrt mich allerdings in das Gebaeude an der Nord West Ecke der 5th Avenue, an der 42. Strasse – 500 Fifth Avenue, eine sehr prestigetraechtige Adresse.

Erbaut wurde 500 Fifth Ave von den Architekten Shreve, Lamb und Harmon – dem Architektentrio, dass zuvor mit der Planung des Empire State Buildings beruehmt wurde. Weiterhin auf der Art- Deco- Welle schwimmend, wurde 1932 das 59stoeckige, 212 m hohe Gebaeude errichtet, dass durch vertikale Fensterstreifen und Bruestungen aus dunklem Ziegelstein schier in den Himmel zu wachsen scheint.

Die Eingangshalle ist imposant und erinnert auch hier wieder an das Empire State Building – es ist eben keine neue Erscheinung, dass die Handschrift eines Architekten sich in allen seinen Gebaeuden widerspiegelt.

Sehr schoen sind an diesem Gebaeude die horizontalen Rueckspruenge zu sehen, die den Vorgaben des New Yorker Zoning Codes von 1916 folgen. Interessant ist aber vor allem, dass die Rueckspruenge an der Fassade nicht symmetrisch sind. Diese Besonderheit ruehrt daher, dass das Grundstueck in zwei verschiedenen Zoning Districts liegt. Auf der 5th Avenue hat das Gebaeude Rueckspruenge im 18., 22 und 25. Stock. Auf der 42. Strasse kann man wiederum Versaetze in der 23., 28. und 34. Etage feststellen. Das Grundstueck ist sehr klein (gerade mal 30.48 m x 63.4 m), daher musste – wie fast immer in derartig hochpreisigen Gegenden- tief in die Trickkiste gegriffen werden, um die maximale Grundflaeche „herauszuholen“.

In den 80er Jahren wurde das Gebaeude aufwendig saniert. Bei dieser Renovierung wurde einer der Wassertanks auf dem Dach des Gebaeudes durch ein Penthouse ersetzt. Auch kein schlechtes Wohnen. Das Gebaeude hat nach extensiven Renovierungen das „Energy Star“ Siegel erhalten. Einfachverglasung hat es leider immer noch.

Im Jahr 1996 wechselte das Gebaeude fuer 94,5 Millionen Dollar den Besitzer.
Vor ein paar Wochen hatte ich Gelegenheit, einen deutschen Anwalt in seinem Buero zu besuchen … und ein paar Fotos von dem umwerfenden Ausblick auf den Bryant Park, das Empire State Building und die Freiheitsstatue zu schiessen. Manchmal denk ich fast,es ist gut, dass mein Buero kein Fenster hat – bei diesem gigantischen Ausblick wuerde ich mich wahrscheinlich kaum auf meine Arbeit konzentieren koennen.

Original Tumblr Post 08/14/11
500 Fifth Avenue - sehr interessant die unterschiedlichen Rueckspruenge auf den beiden Seiten des Gebaeudes.

Ausblick aus dem 49. Stock - danke, Henry!






Port Authority Bus Terminal

Morgen ist Montag. Ein ganz gewoehnlicher Tag, der mich wie viele andere Commuter zum Port Authority Bus Terminal fuehrt. Ich wohne in New Jersey, und der Bus bringt mich jeden Morgen von meinem Park & Ride in die Stadt. Die Busse fahren – um nicht im Fahrzeugverkehr steckenzubleiben – auf der Gegenspur durch den Lincoln Tunnel in die City. Aufregend ist das nur das erste Mal. Der Bus ist jedenfalls eine preisguenstigere und schnellere Alternative.

Sicherlich, der Bus Terminal ist ein bisschen in die Jahre gekommen. Man sieht allerdings immer irgendwo irgendwelche Reparaturmassnahmen. Gerade eben werden im laufenden Verkehr die Rampen erneuert. (Siehe auch mein erster Blog vom Anfang diesen Jahres…)
Irgendwie beeindruckt mich schon, wie geschaeftig hier ein Rad ins andere greift und fast nie richtig Chaos ausbricht. Man muss sich den Bahnhof wie ein ueberdimensionales Parkhaus vorstellen, in dem auf 6 Geschossen pausenlos Busse ankommen, Leute ausladen, dann zu ihrem Gate fahren, um die naechste Ladung Wartender zu ihrem Bestimmungsort zu fahren.Es herrscht ein Wahnsinnsverkehr und Hoellenlaerm. Die New Yorker Busfahrer stehen dabei in punkto Geschwindigkeit und „aktivem Anstehen“ Ihren Kollegen in den Yellow cabs in nichts nach.

Der Busbahnhof bietet natuerlich auch direkten Anschluss zur New Yorker Subway, so dass man an eisig kalten Wintertagen oder im stroemenden Regen nicht auf die Strasse muss.
Alles in allem ein guter Anlass, sich mal mit der Historie des Busbahnhofes zu beschaeftigen.

Bis 1939 gab es keinen „richtigen“ Busbahnhof, vielmehr 8 verschiedene Stops irgendwo in Midtown Manhattan. Bereits damals war Stau ein grosses Problem, und so brauchte man eine Loesung. Waehrend der zweiten Weltkrieges hatten dann auch die Amerikaner andere Probleme, und so kam das Thema Busbahnhof erst 1946 wieder auf den Plan.
Am 27. Januar 1949 wurde dann der Grundstein fuer einen neuen Busbahnhof gelegt, der einen gesamten Block zwischen der 8. und 9. Avenue und der 40. und 41. Strasse einnahm. Innerhalb von 2 Jahren wurden 9,000 Tonnen Stahl und 2 Millionen Steine verbaut – alles in allem ein Investment von $24,000,000. Eigentlich gar nicht so viel, aber das war ja auch erst der Anfang.

Die erste Erweiterung fand 1960 statt. Damals erweiterte man den Busbahnhof um 3 Parkdecks, bei laufendem Verkehr. ( Auch heute noch kann man sein Auto hier parken, fuer $28 pro Tag und $8 Tunnelmaut. )
Die naechste Bauphase fand 1963 bis 1966 statt, damals wurde der Busbahnhof im laufenden Verkehr vertikal fuer $52,000,000 erweitert. 1966 fuhren 2.5 Millionen Busse den Port Authority an, transportierten dabei 69 Millionen Menschen. 650,000 Autos parkten hier.

In den fruehen 80er Jahren wurde der Busbahnhof bis zur 42. Strasse hin erweitert, mit 52 neuen Plattformen und ueber 70 Geschaeften. Die Fassade wurde neu verkleidet, und der Port Authority wurde eine Institution in Manhattan.

Wie gesagt, hier wird staendig gebaut. Heute hat der Busbahnhof ueber ein ausgekluegeltes Rampensystem direkten Zugang zum Lincoln Tunnel, das sowohl den Stau zu minimieren versucht (manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Erfolg) als auch den PKW direkte Zufahrt vom Tunnel zu den Parketagen bietet.
Der Busbahnhof ist nicht nur der groesste Busbahnhof der USA, es ist auch derjenige mit dem groessten Volumen in der Welt. An jedem Werktag kommen hier 225,000 Leute an oder reisen ab. Lustig ist dabei, man trifft immer dieselben, laechelt und wuenscht einen guten Tag….
Eine schoene Woche mit vielen guten Begegnungen!

Original Tumblr Post 08/07/11


Port Authority Bus Terminal, nur einen Block vom Times Square entfernt. 

Girls Inc.

Letztens habe ich an einer Charity Veranstaltung teilgenommen, die mir Gaensehaut verursacht hat. Es handelte sich um die Auszeichnung von Frauen, die sich um das Wohl junger Maedchen sehr engagiert kuemmern. Die Awards wurden von betroffenen und gefoerderten Maedchen direkt verliehen.

In den USA gibt es eine Organisation „girls inc“ (zu finden unter girlsinc.org), die sozial benachteiligten Maedchen eine Chance gibt. Lokale Gruppen unterstuetzen die Nachmittagsbetreuung, es wird Beistand geleistet, wo Eltern ueberfordert oder nicht praesent sind oder es werden Stipendien fuer das in den USA sehr teure Studium vergeben. Lokale Firmen werden von ehrenamtlich arbeitenden Geschaeftsleuten um Spenden gebeten. Es handelt sich dabei um die „big bucks“ – also grosse Summen.

So auch letztens in NYC. Im Marriott Hotel am Times Square fand eine Veranstaltung statt, bei der innerhalb weniger Stunden mehr als eine Million US Dollar gespendet wurden. 100 Tische waren mit jeweils 10 Leuten besetzt, die gebannt den Geschichten von 4 jungen Maechen zuhoerten. Es wurden tatsaechlich mal alle Blackberrys ausgeschaltet.

Alle Sparten der Wirtschaft waren vertreten, ueberraschend viele Generalunternehmer, Architekten und andere dem Bauen/ Immobilienmarkt verbundene Unternehmen. Die Amerikaner sind uns Deutschen wirklich einen Schritt voraus. Unternehmer, die gute Geschaefte machen und dabei auch viel Geld verdienen, sind sehr gern bereit, einen Teil des erwitschafteten Gewinnes dankbar der Gesellschaft zurueckzugeben. So hat sich auch Cross Management eine groessere Summe gespendet.

Die Maedchen kamen aus allen Teilen der USA und erzaehlten frank und frei ueber Alkoholprobleme in der Familie, Drogensucht und Zusammenstoesse mit der Polizei, Scheidung und Schulden – aber auch, wie sie durch die Hilfe von Girls. Inc den Weg zurueck in die Gesellschaft gefunden haben und sich nun auf ihre Zukunft freuen. Alle hatten sehr ambitionierte Ziele, wollen Filme produzieren, Jura oder Elektrotechnik studieren. Sehr interessante und anruehrende Geschichten, wie Stolz diese Maedchen waren, dass sie es geschafft haben! Nehmen wir uns doch ein Beispiel. Anderen helfen gibt uns auch was: Zufriedenheit und Stolz.

Da hatten selbst die hartgesottenen Bauleute Traenen der Ruehrung in den Augen. Eine gute Woche mit viel Zufriedenheit.

Original Tumblr Post 07/31/11 

The Lipstick Building

Eines meiner Lieblingsgebaeude in Manhattan ist das Lipstick Gebaeude – benannt nach seiner aeusseren Form und Farbe, die an einen Lippenstift erinnert. Die Fassade besteht aus rotem Granit und Stahl, die Fensterbaender sind aus Aluminium. Zwischen den Stockwerken – auf Deckenhoehe - wiederholt sich eine schmale rote Linie, die wiederum an den Lippenstift erinnert. Es befindet sich auf der Third Avenue, in der Hoehe der 53. Strasse und steht unter Denkmalschutz.

Erbaut von John Burgee Architects und 1986 vollendet, hat das Gebaeude 34 Geschosse und beherbergt Bueroflaechen. Das „teleskopartige“ Aeussere der Fassade ist eine Folge der Luftrechte,die im New York City Code verankert sind. (siehe auch einen meiner frueheren Blogs). Der ungewoehnliche ovale Baukoerper „verschwendet“ eigentlich Mietflaeche , da das Gebaeude im Gegensatz zu quadratischen Bauten nicht die groesstmoegliche Bebauung ausnutzt. Andererseits gibt das Gebaeude mehr Flaeche fuer die vielen Fussgaenger auf der Third Avenue frei. Die beiden unteren Geschosse haben vorgesetzte Stuetzen, die der 9 m hohen Lobby einen post modernen Touch gibt. Fahrstuehle und Fluchttreppen sind auf der Rueckseite des Gebaeudes angeordnet, die Lobby ist daher offen und weit.

Das Lipstick Gebaeude hat ueber die Jahre hinweg mehrere Eigentuemer gehabt. Der wohl bekannteste war Bernard Madoff. Nach Platzen seiner Investmentblase 2008 ging Madoffs Firma bankrott. Seit 2011 ist die Royal Bank of Canada neuer Eigentuemer der Immobilie.
Die bekannte Architekturfirma Gensler (mit der auch ich immer wieder beruflich zu tun habe) ist sehr aktiv im Gebauede, Mietflaechen von 300 bis 500 Quadratmetern. Sicherlich eine tolle, wenn auch sehr teuere Adressev- jedenfalls mit gigantischem Ausblick,
Eine gute Woche mit vielen gigantischen Ausblicken.

Original Tumblr Post 07/24/11 




Grand Central Terminal

Viele Besucher kommen hier an – im Zug oder aber mit dem Shuttle vom Flughafen JFK. Ich liebe ihn, den ollen Bahnhof – der blitzsauber und eine wahre Sehenswuerdigkeit von NYC ist.
Der erste Bahnhof wurde 1871 erbaut – von Cornelius Vanderbilt, einem Schiff – und Eisenbahnunternehmer. Daher kommt auch der Name der benachbarten Strasse. 1902 wurden nach einem fatalen toedlichen Zusammenstoss zweier Dampfloks diese aus dem Bahnhof verbannt. Daraufhin beschloss man den Abriss des alten Bahnhofs und den Bau eines neuen – fuer Elektroloks. 1913 war der neue Bahnhof fertig – ein wunderschoenes Beaux Arts Gebaeude mit massiven Marmortreppen, 25 m hohen Fenstern, Kronleuchtern und sternenuebersaeten Deckenverkleidungen.

Waehrend der naechsten Jahre boomte die Gegend: neue Hotels und Hochhaeuser entstanden, eingeschlossen das Chrysler Building direkt in der Naehe. Grand Central Terminal wurde schnell der verkehrsreichste Bahnhof in den USA. 1947 kamen mehr als 65 Millionen Leute an oder reisten ab.
In den 50er Jahren waren die besten Zeiten der Langstreckenzuege vorbei. Das Flugzeug wurde dank fallender Ticketpreise und dem steigenden Angebot zum bevorzugten Verkehrsmittel fuer die Allgemeinheit.

Mit dem Anstieg der Immobilienpreise in NYC und der sinkenden Profitablilitaet der Bahn dachten die Eigentuemer erneut ueber einen Abriss nach. 1967 wurde der Bahnhof durch die NYC Landmark Preservation Commission unter Denkmalschutz gestellt, der Abriss war endgueltig vom Tisch. Allerdings verfiel der Bahnhof immer mehr, waehrenddessen die Eigentuemer mit der City of New York um die Aufhebung des Denkmalschutzes (und den Abriss) stritten.

1994 uebernahm Metro North die Bewirtschaftung des Bahnhofes und unternahm umfangreiche Renovierungen. Wiederhergestellt in der Schoenheit von 1913, wurde der Bahnhof tatsaechlich zu einem „geliebten“ Denkmal und sehr intensiv genutzten Verkehrsbauwerk. Ueber 750,000 Leute kommen taeglich an oder reisen ab, an Feiertagen mehr als 1,000,000.

Aber Grand Central ist mehr als ein Teil Geschichte im modernen NYC. Der Bahnhof wurde vielmehr zum Treffpunkt von Menschen und Kulturen. Heute findet man hier 5 Restaurants, viele Schnellrestaurants im Untergeschoss und ueber 50 Geschaefte. Interessant ist die Oyster Bar. Vor der Bar gibt es ein Kuppelgewoelbe. Man kann in einer Ecke stehen und fluestern, der andere in der anderen Ecke hoert es klar und deutlich. Toll ist auch ein Essen in einem der beiden Restaurants am jeweiligen Ende. Man sitzt auf dem Balkon und kann das geschaeftige Treiben unten beobachten. Die weitraeumige Eingangshalle wird fuer die verschiedensten Events benutzt, wie z.B. Weihnachtsmarkt oder aber auch 24 h – Spinning, wo mehr als 700 Sportler pro Stunde teilnahmen.

Wenn man sich traut, kann man an einer der woechentlichen Fuehrungen teilnehmen, bei der man in das Geheimnis der Geister im Grand Central eingeweiht wird. (Hab mich bisher noch nicht getraut :-) )
Interessant und ein Geheimtip sind auch die Campbell Apartments – eine Bar, wo man kaum einen Touristen antrifft – wo aber die New Yorker nach einem anstrengenden Arbeitstag am Kamin einen Drink geniessen.
Eine gute Woche mit nicht zu vielen anstrengenden Arbeitstagen!

 Original Tumblr Blog 07/12/11





Go West - San Francisco


Ueblicherweise berichte ich in meinen blogs ueber architektonische Besonderheiten einzelner Gebaeude.
Diesmal ein bisschen anders – wir haben ein paar Tage in San Francisco verbracht und die Zeit genossen.

Bisher war ich dreimal in der Stadt, die irgendwie immer noch ein bisschen 68er verrueckt ist, wo die meisten Maenner nicht an Frauen interessiert sind und es immer kalt und windig ist. Waehrend die Ostkueste momentan ueber 90+ Fahrenheit (31 Grad Celsius) stoehnt, waren es in San Franscisco gerade mal 60 F (15 Grade Celsius). Eine Reise wert ist es aber allemal.Lasst Euch mit einigen Bildern/ Bildunterschriften in das San Francisco entfuehren, wie ich es gesehen habe.

MoMa:
Auch Fan Francisco hat ein Museum of Modern Art. Interessant ist die Ziegelfassade mit dem runden Aufsatz. Das Museum wurde 1995 eroeffnet und ist eine Augenweide – innen und aussen. Gerade eben wird das Gebaeude erweitert. Daumen hoch – ich mag es sehr.


San Francisco Mall:
Ich weiss, auch ich hab das Einkaufs-Gen in mir, aber in diese Mall ging ich doch eher wegen der Architektur:
Das gigantische Kuppelgewoelbe ist einfach nur super schoen und bringt sehr viel Licht in die eher nuechterne Mallatmosphaere. . Vor allem aber beeindruckt mich die geschwungene Rolltreppe. Die ist echt interessant.
Golden Gate Bridge:
…darf natuerlich nicht fehlen. Alle technischen Daten kann man ueberall nachlesen, daher hier nur die Feststellung: wunderschoen, majestaetisch…und meistens im Nebel. Beeindruckend die Dimension des Hauptkabels. Interessant war, dass nach dem Bau ein Streit ueber die Farbe entbrannte. Das Militaer wollte einen gelb/schwarzen Anstrich – und wurde von den Stadtvaetern ueberstimmt. Die orange Farbe wird uebrigens einmal jaehrlich erneuert.



The Cannery:
Direkt an Fishermans Wharf gelegen, ist dieses Gebaeudeensemble ein Mekka der Musiker, Kuenstler und Bars. Entstanden sind die dreistoeckigen Gebaeude aus Ziegeln, die nach dem grossen Erdbeben von 1906 erhalten wurden – als Konservenfabrik „Del Monte“. Wohl jeder von uns kennt die Konserven gleichen Namens. Uns gefaellt es da immer wieder, im wunderschoen bewachsenen Innenhof sitzen, Bier trinken, Musik hoeren. Perfekt.
 
Marriot Hotel:
Das Marriot Hotel Downtown ist ein 39stoeckiges Hochhaus, dass 1989 fertiggestellt wurde und ist riesig: ca. 1,500 Hotelzimmer. Die Fassade ist zwar interessant – aber eindeutig nicht mein Geschmack. Die Bar im Obergeschoss schon eher. –

The New York Public Library


Heute ist Independence Day, der Tag, an dem 1776 die Unabhaengigkeit der USA von Grossbrittanien erklaert wurde. Diverse wirre Gedankengaenge brachten mich zu dem Kinofilm gleichen Namens und dies wiederum zur New York Public Library.
Ich geh dort jeden Tag zweimal dran vorbei, mein Buero ist direkt an der Ecke gegenueber.

Ein guter Grund also, sich mal mit der Library zu befassen.
Von den Architekten Carrere und Hastings von 1904 - 1911 im Beau Arts Stil fuer damals $9,000,000 erbaut, ist die Public Library ein sehr imposantes Sandsteingebauede. Zwei massive Loewen zieren das Hauptportal, der Lesesaal iat 23.8 m breit, 90.5 m long und fast 16 m hoch und gefuellt mit tausenden Buechern. Beleuchtet wird er mit langen Fensterbaendern, die vom Bryant Park aus zu sehen sind. Grosse Kronleuchter geben dem Lesesaal entsprechendes Licht und Ambiente, moebliert ist er mit langen Holztischen, gemuetlichen Stuehlen und Kupferlampen. Heutzutage findet man hier natuerlich auch Computerterminals und Hotspots fuer die Nutzung von Laptops.

1965 wurde das Gebaeude unter Denkmalschutz gestellt. In den 80er Jahren brauchte man mehr Platz – durch den Denkmalstatus konnte man aber nicht einfach anbauen (Gott sei Dank! Die Amerikaner sind da recht ruecksichtslos.) Daher wurde die Bibliothek unterirdisch in Richtung Bryant Park erweitert.

In 2007 begann eine $50 Millionen teuere Renovierung der Aussenfassade, die bis 2011 dauerte. Schoen sieht sie aus, die Library….und manchmal sitz ich dort auf den Stufen und hab mit vielen, vielen anderen einen entspannten Lunch.

Eine entspannte gute Woche!



Next Stop City Hall


Die NYC Subway ist geliebt und gehasst – und im Sommer unertraeglich heiss. Voll ist es hier ausserdem. Eine Sardinendose ist wie ein schlecht besuchtes Theater dagegen. Andererseits gibt es in Manhattan kein schnelleres und guenstigeres Verkehrsmittel. Sicherlich beschweren sich immer Leute – wie ueberall auf der Welt – ueber ausgefallene oder verspaetete Zuege. So schlimm ist es aber wirklich nicht.

Allerdings hat die New Yorker Subway auch ein kleines Geheimnis. Nur wenige Leute wissen, dass die New Yorker Subway eine „geheime verschlafene Station“ hat. Diese liegt direkt unter dem New Yorker Rathaus, der City Hall. (Hier haben mein Mann und ich uebrigens geheiratet.)
Die City Hall Station ist sehr schoen anzusehen und verfuegt ueber ein kuppelfoermiges Skylight, viel Glass, hohe Boegen, interessante Fliesenarbeiten und viele Details, die man in anderen Subway Stations leider vergeblich sucht. Nur einen entscheidenden Nachteil hat die Station – aus- oder einsteigen kann man hier nicht.

Die Station wurde mit viel Pomp und Trara 1904 eroeffnet und war ein Prunkstueck der damaligen Architektur. Die neue Gestaltung sollte als Wegweiser fuer die geplante Erweiterung des Subwaynetzes dienen. Der 1. und 2. Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise 1929 setzten aber die verfuegbaren Budgets auf Sparflamme. Neu ist dieses Problem nicht.

Lange genutzt wurde diese schoene Station leider nicht. Der wachsende Bedarf an Massentransportmitteln fuehrte dazu, dass die Waggons laenger wurden und die Tueren nun in der Mitte der Wagen angeordnet sind. Die City Hall Station liegt in einer Kurve. Der Abstand zwischen den Wagen und der Platform wurde zu gross und zu gefaehrlich fuer den Ein- und Ausstieg. Am 31.12. 1945 wurde die Station endgueltig geschlossen.

Im Jahr 2000 entstand der Plan, die Station wiederherzurichten und als Museum fuer den Besucherverkehr freizugeben. Die Arbeiten wuerden angefangen, bereits damals gab es aber Sicherheitsbedenken.
Nach 9/11 wurde die Umsetzung des Planes endgueltig gestoppt. Hinein kann man aber trotzdem. Das geht so: Frueher mussten alle Passagiere die Zuege der Linie 6 an der Brooklyn Bridge verlassen. Der Zug fuhr dann leer weiter und wendete in der City Hall Station. Dieser Tage darf man im Zug bleiben und waehrend des Wendens einen Blick auf die versteckte Station werfen….ein Stueckchen New York, ein kleiner versteckter Schatz. Einmal im Jahr gibt es gefuehrte Besichtigungen, allerdings nur fuer Mitglieder des Museums.

Eine gute Woche fuer alle Schatzsucher.
Mehr Informationen und Fotos sind hier zu finden: http://www.nycsubway.org/perl/stations?5:979

Original Tumblr Post 06/26/11

The High Line Park


Dieses Wochenende verlockte mit Temperaturen um die 30 Grad zum Aufenthalt im Freien, also zog es uns mal wieder ins Meatpacking District – und ploetzlich hatte ich auch eine Idee fuer meinen Blog – den High Line Park. Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts wird diese alte Hochbahntrasse stueckweise zu einem oeffentlichen Park umgebaut , vor 2 Wochen wurde der zweite Bauabschnitt freigegeben.

Ein guter Grund, mal ein bisschen in der Geschichte der High Line zu graben.
Der Meatpacking District wurde seit 1847 durch eine Eisenbahntrasse erschlossen, die auf der 10th Avenue verlief. Der Verkehr der Güterzüge auf einer Straße führte zu zahlreichen Unfällen mit Fußgängern und Fahrzeugen, was der 10th Avenue den Namen „Death Avenue“ einbrachte. Die New York Central Railroad, die Stadt und der Staat New York einigten sich deshalb 1929 darauf, die Strecke durch eine Hochbahntrasse – der heute so genannten High Line – zu ersetzen. Die High Line war ursprünglich 21 km lang und verlief zwischen der 35. Straße und der Spring Street. Die Erschließung der Industriebetriebe in West Chelsea und des Meatpacking-Destrikts erfolgte durch direkte Gebäudeanschlüsse im 2. bzw. 3. Obergeschoss der Fabriken und Lagerhäuser. 1932 wurde die High Line durchgehend in Betrieb genommen. Aber bereits in den 1950er Jahren ging die Nachfrage nach Schienenanschlüssen durch die Fabriken und Fleischereibetriebe zurück, weil sich der Güterverkehr immer mehr auf LKW verlagerte, zum anderen die angestammten Industriebetriebe das Gebiet verließen. Bereits in den 1960er Jahren wurden einige Abschnitte der High Line abgerissen. Der letzte Zug auf der High Line verkehrte im Herbst 1980.

Heute steht nur noch ein Streckenrest zwischen der 34. Straße und der Gansevoort Street im West Village. Ansässige Unternehmer waren bestrebt, die High Line vollständig abzureißen, auch eine Abrissgenehmigung lag bereits vor. Allerdings gab es massiven Widerstand einer Gruppe, die die High Line als Erholungspark erhalten wollte. 2004 stimmte die Stadt New York zu, für 50 Mio. USD eine Parkanlage zu errichten. Der erste Bauabschnitt reichte von der Gansevoort Street zur 20th Street, dierser Abschnitt wurde 2009 eroeffnet. Zur Gestaltung des Parks wurden überwiegend Pflanzenarten gewählt, die zuvor von der aufgelassenen Bahnanlage bereits Besitz ergriffen hatten. Vor 2 Wochen wurde dann der 2. Abschnitt freigegeben, der bis zur 30. Strasse reicht.

Wirklich eine tolle Anlage, zu der sich zudem kaum Touristen verirren (die sind ja auch alle am Times Square). Man ist mitten in der Natur und trotzdem in der Stadt, ueberall Baenke , Eisverkaeufer, auch regelmaessige Veranstaltungen gibt es hier. Der Bereich an der 14. Strasse ist besonders hip – dort finden sich alle moeglichen Markenboutiquen (die sich in Lofts breitgemacht haben) - auch ein deutscher Biergarten ist unter der HighLine und ein sehr stylisches Hotel – the Standard Hotel. Hier tanzt der Baer. Fleisch findet man hier nur noch auf den Tellern der Steakhaeuser.

Eine gute Woche mit gutem Wetter und einem schoenen Biergarten!

Original Tumblr Post 06/19/11


Die Highline vor der Umgestaltung




Von der Strasse aus kann man die Highline Besucher wie auf einem TV screen sehen.



The heat is on – Klimaanlagen


Letzte Woche hatten wir die ersten Tage mit mehr als 100 F (also 38 Grad Celsius). NYC im Sommer ist brutal heiss und feucht, die Luft steht. Zeit also, sich mal im blog mit dem Thema Klimaanlagen zu befassen.
Vorab: Nie habe ich so gefroren wie in New Yorker Bueros oder Supermaerkten. Es kommt mir so vor, als wuerde man – vor allem in aelteren Gebaeuden – die Klimatisierung "per Schalter" bedienen: AN – 65F (18 Grad Celsius) oder AUS – 100F und mehr. Mein New Yorker Buero ist in einem alten Gebaeude. Ich habe das Glueck, ein Einzelbuero zu haben , aber das Pech, dass dieses direkt neben dem Raum mit der Klimaanlage liegt. Es ist daher immer am Kaeltesten hier. Nach unserem Einzug hat die Hausverwaltung mehrfach versucht, Abhilfe zu schaffen. Hat leider nicht geklappt, die Anlage ist einfach zu alt. Wenn es dann in meinem Buero ertraeglich war, war es zu heiss in den anderen Raeumen. Long story short (haltet Euch fest): man hat mir ein elektrisches Heizgeraet aufgestellt. Elektrizitaet ist einfach zu billig. Den Heizer tatsaechlich zu benutzen, geht mir dann doch zu sehr gegen den Strich. Ich friere also tapfer weiter. Problem (aus der Sicht des Verwalters) geloest, keine Beschwerden von unserer Seite mehr, wir haben einfach aufgegeben. That’s it.

Natuerlich sind nicht alle Gebaeude so. Die meisten Gebaeude verfuegen ueber eine zentrale Klimaanlage (Building AC). Einige Mieter installieren zusaetzliche kleinere Klimaanlagen (Supplemental AC) , z.B. fuer Konferenzraeume, Executive Offices oder IT – Raeume, aus energetischer Sicht sinnvoll.
HVAC (Heating, Ventilation, Air Condition) ist im Bauen in den USA ein nicht zu unterschaetzender Kostenfaktor –dieses Gewerk kostet zwischen 10% und 30% der Gesamtbaukosten eines Projektes. Auch die Instandhaltung oder der Austausch bestehender Anlagen ist teuer, daher versucht man, diese Arbeiten solange wie moeglich hinauszuzoegern.
Neubauten haben natuerlich hoch moderne Anlagen, die sich individuell regeln lassen, Thermostate, die tatsaechlich funktionieren , Kuehldecken, wie sie auch in Deutschland bekannt sind – und vieles mehr.
Vor geraumer Zeit habe ich das Hauptquartier von Skanska im Empire State Building angesehen, der Umbau ist LEED Platinum zertifiziert . Recht interessant: Es wird auf Klimakanaele an der Decke verzichtet. Vielmehr hat man Doppelboeden installiert, die kalte Luft wird von der Klimaanlage direkt in den Boden eingeleitet. Es gibt Auslaesse an jedem Schreibtisch, die individuell regelbar sind. Leider ist noch nicht veroeffentlicht, wie hoch die tatsaechliche Energieeinsparung ist.

Eine gute kurze Woche – mit einem kuehlen Kopf!

Original Tumblr Post 06/12/11

Unpassende Kellergeschosse ?!?


Vor ein paar Monaten hatte ich die Aufgabe, die Sanierung eines alten Gebaeudes in Manhattan zu bepreisen. Es handelt sich dabei um ein „Mixed use“, also ein Gebaeude mit Ladengeschaeften im Erd – und Wohnungen im Obergeschoss.

Also machte ich mich ueber die Zeichnungen her…hm….irgendwie passte das Kellergeschoss nicht zu den oberen, es war groesser (?!?). Also versuchte ich mich am Treppenhaus zu orientieren. Auch das ging nicht, es war an der „falschen“ Stelle in Gebaeude. Das wurde ja immer verrueckter.
Zunaechst dachte ich, der Architekt haette die falschen Kellergeschoss Zeichnungen geschickt, aber die Adresse stimmte.

Irgendwie war an der Sache was krumm. Nachdem ich geraume Zeit vergeblich versuchte, einen Griff an die Sache zu kriegen, fragte ich schliesslich meinen Chef.


Long story short: Das Kellergeschoss ist tatsaechlich in manchen Strassenzuegen groesser als das Gebaeude vom Erdgeschoss an aufwaerts, es reicht bis an die Bordsteinkante der Fahrbahn. (Die „Decke“ des KG ist somit der Gehweg).
Als ich das dann wusste, war der Rest ganz einfach, dann passten (oh Wunder) auch die Plaene wieder. Gott sei Dank hatte ich nicht den Architekten angerufen und ihn auf die vermeintlich falsch gesendeten Plaene angesprochen.
Ich weiss nicht, ob es so etwas auch in Deutschland gibt, ich hatte es jedenfalls noch nie gesehen. Nun machte es auch Sinn, dass manchmal in Manhattan das Material der Gehwege an der Grundstuecksgrenze wechselt. Verantwortlich fuer die Instandhaltung des Gehweges ist naemlich – angenehmer Nebeneffekt fuer die City of New York – der Gebaeudeeigentuemer.Im Fall der von mir betreuten Sanierung hat die Reparatur der Kellerdecke, der Bordsteinkante und des Gehweges satte $225,000 gekostet.Ziemlich unpassend, hm?

Eine angenehme Woche mit wenig unerwarteten Kosten!

Original Tumblr Post 6/5/11






Soll und Haben


Diesmal kommt mein Blog aus Frankfurt, der Stadt, in der ich sehr lange gelebt hab und die wohl immer ein bisschen Heimat bleiben wird. Neben dem Messeturm sind die Doppeltuerme der Deutschen Bank ein Wahrzeichen der Stadt, scherzhaft „Soll und Haben“ genannt.
Entstanden sind die Gebaeude zwischen1979 bis 1984 nach den Entwürfen von Walter Hanig, Heinz Scheid und Johannes Schmidt und waren ursprünglich als Hyatt Hotel geplant. Bereits waehrend der Bauphase kaufte die Deutsche Bank die Gebaeude, diese wurden dann kurzerhand fuer die Bueronutzung umgebaut. Eskarpaden dieser Art haben scheinbar in Frankfurt Tradition, der Rundbau des Maritim Hotel an der Messe war zunaechst als Bueroflaeche geplant und wurde dann kurzerhand zum Hotel umgeplant.
Eigentlich besteht der Komplex aus 3 Teilen: einem viergeschossigen Sockelbau und den Doppeltürmen, als komplette Stahlbetonkonstruktionen mit vorgesetzten verspiegelten Glasfassaden. Sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen besitzt der Fußbau zahlreiche 45°-Winkel. Die beiden Tuerme haben ebenfalls einen unregelmäßigen, jedoch in beiden Fällen gleichen Grundriss mit vielen 45°-Winkeln und sind in 13 m Abstand um den Mittelpunkt der Anlage herum punktsymmetrisch angeordnet.
Nach ueber 20 jaehriger Nutzung waren die Gebaeude reif fuer eine Sanierung, die sich von 2007 bis 2010 erstreckte und die rund 200 Millionen EUR gekostet hat.Die Deutsche Bank hatte ihre Konzernzentrale im Sommer 2007 für 272 Mio. Euro von einem Fonds ihrer Tochter DB Real Estate zurückgekauft, um die anstehende Generalsanierung in Eigenregie durchführen zu können.Das renovierte Gebäude ist als Green building nach dem US Standard LEED Platin für bestehende Gebäude (Existing buildings) sowie nach dem deutschen Gütesiegel der DGNB zertifiziert. Infolge des Umbaus sank der Energieverbrauch um die Hälfte, der Verbrauch von Wasser um über 70 Prozent und die CO2-Emissionen um fast 90 Prozent. Beeindruckend!

Eine gute Woche mit beeindruckenden Erkenntnissen!

Original Tumblr Post 5/31/11