Thursday, November 28, 2013

Kickoff in die "Holiday - Season"


In den USA kann der kommerzielle Weihnachtsstress gar nicht frueh genug losgehen. Politisch korrekt heisst es "Holiday Season" - also Festtagssaison. Man nimmt hier Ruecksicht auf die vielen Religionen, die sich gerade im Schmelztiegel NYC tummeln. 


Der Weihnachtsmarkt im Grand Central Terminal hat nun schon ein paar Tage offen. Es gibt hier auch eine Lichtshow - sehr schoen anzusehen. Im ohnehin wunderschoenen Gebaeude kommt doch schnell Feiertagsstimmung auf.


In der Vanderbilt Halle reihen sich wunderschoene kleine Staende aneinander, und ausnahmsweise blinkt und piept es nicht. Kuenstler verkaufen ihre Waren - Schmuck, Tuecher, Seifen, Leder, Garderobe. 
   

Es ist natuerlich auch hier recht voll - aber man kann hier bestimmt das eine oder andere Geschenk finden. Unbedingt vorbeischauen!




Bereits Anfang November hoert man ueberall Weihnachtsgedudel. Offizieller Start fuer die Holiday Season ist Thanksgiving - der letzte Donnerstag im Monat (also heute). Hier kommt traditionell die Familie zusammen und man isst den unvermeidlichen Truthahn.
Thanksgiving ist einer der wenigen Tage im Jahr, wo Geschaefte nicht geoeffnet sind. Der Start in die EInkaufssaison ist der Freitag danach, bekannt als "Black Friday", an dem die Einzelhaendler mit unglaublichen Rabatten locken. Dieser Tag ist der umsatzstaerkste Tag des Jahres. Der folgende Samstag ist der "Small business Saturday", wo die lokalen Haendler ihren Teil des Kuchens abhaben wollen - gefolgt vom "Cyber Monday", an dem man die verbleibenden Dollar online ausgeben kann. Unsere Familie versucht diese EInkaufskampftage moeglichst zu vermeiden. Bleibt nur die Hoffnung, dass die Amerikaner bei allem EInkaufswahn die beschaulichen, schoenen Seiten der Feiertagssaison nicht vergessen. 

Saturday, November 23, 2013

Times Square im Umbruch

Ueberall in Manhattan sieht man Baumassnahmen, die Bauwirtschaft nimmt richtig Fahrt auf - endlich. Der Knoten scheint nach jahrelangem Dahingeduempel endlich aufzugehen. Auch der Times Square ist - im positiven Sinne - betroffen.
 
Voll ist es hier immer - Times Square
 
Gegen den Times Square ist auch unter Normalbedingungen eine Sardinendose wie ein schlecht besuchtes Theater. Menschen ueber Menschen. Es ist einfach nur voll, zu fast jeder erdenklichen Tages - und Jahreszeit.
 
Nun wird der Times Square einer gross angelegten Revitalisierung unterzogen. Bereits 2008 wurde ein Bereich des Broadway von der 42. bis 47. Strasse verkehrsberuhigt. Seither laden Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein, es finden Veranstaltungen statt - und es ist einfach mehr Platz.
 
 
 
 
Nun aber wird hier die gesamte Infrastruktur neu verlegt, die seit Jahrzehnten kein Update erfahren hat: Strom-, Daten-, Wasser-, Dampfleitungen. Der Energieversorger ConEd hat hier eine gigantische Aufgabe. Ebenso graebt man hier alte Bahnschienen aus, die seit dem 19. Jahrhundert unter der Strassenoberflaeche des Broadways verborgen waren. Es ist auch ein Fussgaengertunnel geplant, der parallel zur 42. Strasse die U-Bahnstationen auf der 6th Avenue mit dem Times Square verbinden soll.
 

 
Die Oberflaeche wird ebenso auf Vordermann gebracht. Die Bordsteinkanten verschwinden ebenso wie die Asphaltoberflaeche, hier wird ein moderner Plattenbelag mit eingelassener Beleuchtung und Granitbaenken installiert. Im Anschluss an die Transformation des Broadway wird auch der Belag der 7th Avenue angepasst - auch wenn es hier keine Verkehrsberuhigung geben soll.
Eine Real TIme Camera und Renderings sind hier zu finden: Times Square Org
Finanziert wird das Projekt mit Steuergeldern. Bis zur Vollendung wird es noch bis 2016 dauern.
Wer zu Silvester am Times Square dem beruehmten "Ball Drop" teilhaben moechte, wird sich wohl mit erheblichen Einschraenkungen arrangieren muessen. Vorher besser nochmal nachschauen, wie es denn am Times Square aktuell aussieht.
 

Wednesday, November 20, 2013

Farbenblind oder gibt es gruene Taxis ?

Fuer jeden von uns gehoeren die gelben Taxis zum Strassenbild von New York. Jeder hat irgendwo ein Foto mit einem gelben Taxi haengen und ich bin auch in einem aelteren Post mal der Frage nachgegangen, warum die Yellow Cabs nun eigentlich gelb sind.
 
So kennen wir das Strassenbild - gelbe Taxis und schwarze Limousinen
 
Nie zuvor bin ich so oft Taxi gefahren wie in Manhattan. Taxis sind (fast) immer vorhanden, die Preise moderat und man kommt relativ komfortabel und (vom Stau abgesehen) zuegig von A nach B. Problematisch wird es nur um 5 Uhr nachmittags (Schichtwechsel!) und bei Regen - oder aber wenn man in einen der anderen Stadtteile will. Da stellen sich die Taxifahrer schon moistens recht bloed an und verweigern die Befoerderung, auch wenn sie das eigentlich gar nicht duerfen. In einem der anderen Stadtteile ein gelbes Taxi zu finden, war bisher auch eine ziemliche Herausforderung. Vor allem Behinderte und aeltere Leute hatten richtig Probleme, eine Alternative zu den schwarzen Limousinen (teuer!)  oder illegalen Taxis zu finden.  
 
Hier die gruene Variante am Times Square
 
Zur Behebung dieses Problems hat Buergermeister Michael Bloomberg im August diesen Jahres die Boro - Taxis eingefuehrt. Die sehen fast genauso aus wie die gelben, sind aber eben -apfelgruen (the Green Apple Taxi). Die Gruenen sind genauso ausgestattet mit Taximeters, Dachleuchten und akzeptieren Kreditkarten. Bereits 6,000 Taxilizenzen sind verkauft worden. Weitere 6,000 Lizenzen werden am 1. Juni 2014 bereitgestellt, und weitere am 1. Juni 2015 - bis die total geplante Zahl von 18,000 gruenen Taxis erreicht sind.
Bereits 300,000 Fahrten haben bereits stattgefunden, 885,610 Meilen sind bereits gefahren. Das ist eine unglaubliche Erleichterung fuer Millionen von New Yorkern, die in den Aussenbezirken der Stadt wohnen oder arbeiten.
 
 
Es macht allerdings keinen Sinn, in Manhattan nach einem gruenen Taxi zu winken. Die duerfen dort naemlich keine Fahrgaeste aufnehmen. Erst noerdlich der West 110th Strasse / East 96th Strasse duerfen die Taxis Passagiere aufnehmen. Auch die Flughaefen JFK und LaGuardia sind tabu. Auf der Website www.BoroTaxis.org koennen die Einwohner  Standplaetze fuer Taxis vorschlagen.  Also, wir sind nicht farbenblind - es gibt die Yellow Cabs wirklich in gruen.

Saturday, November 16, 2013

Union Square - im Herzen von Manhattan

Im Herzen von Manhattan liegt der Union Square (zwischen 14. und 17. Strasse, am Broadway) . Wenn man, aus dem doch sehr steifen, kommerziellen Midtown kommend, aus dem Taxi oder der U-Bahn steigt, findet man sich in einer komplett anderen Welt wieder.

Im Hintergrund die nationale Schuldenuhr
 
Rund um die George Washington Statue findet man eine Menge interessante Dinge: zum Beispiel  einen tollen Farmersmarket, auf dem man lokale Produkte ebenso frisch erwerben kann wie die exotischsten Tees, Gewuerze und anderes.

Es finden sich tatsaechlich Kunden fuer jeden Berater

Als ich kuerzlich dort vorbei kam, konnte man eine beachtliche Anzahl von Leuten in Brettspiele vertieft sehen. Neben den allseits bekannten Strassenhaendlern und einem Boxkampf fand ich auch eine Hare - Krishna - Gruppe, die dort die Leute unterhielt. Was die Jungs und Maedels dort geraucht haben, will man nicht so genau wissen. Es roch jedenfalls sehr suesslich.



Im Bereich des Union Squares kann man uebrigens wunderbar einkaufen - jede Menge interessante Dinge, auch meistens etwas guenstiger als anderswo. Die New York University hat in diesem Stadtteil eine Menge Universitaetsgebaeude und auch Dorms - die Preise reflektieren die Anwesenheit der Studenten. Samstags finden hier regelmaessig Flohmaerkte statt, ausserdem kann man an den Staenden Essen aus aller Herren Laender kaufen. 

 




Tuesday, November 12, 2013

Herbstnachmittag und alte Autos

Im Herbst finden hier in der Gegend sehr viele Veranstaltungen statt: Strassenfeste, Flohmaerkte, Aepfelpfluecken, Pumpkinfeste fuer die Kinder und - Vintage Car Ausstellungen. Es ist fast so, als wolle man soviel wie moeglich Zeit draussen verbringen, bevor eisige Winde und drohende Winterstuerme alle in die warme Stube verbannt.
 
 
Diesmal gab es also in unserer Nachbarschaft eine Ausstellung fuer alte Autos. Eine gute Gelegenheit fuer mich, meine Kamera herauszuholen und ein bisschen an der Technik zu feilen. Herausgefunden hab ich dabei eins: die Autoinhaber sind echt nett - wir hatten viel Spass, die Sonne schien und alle genossen den Nachmittag. Und so schlampig viele amerikanische Alltagsautos auch sein moegen, hier konnte man wirklich den Stolz der Besitzer spueren, alles blitzte und war super sauber und gepflegt. Ich muss natuerlich zugeben, dass ich mich mit alten Autos ueberhaupt nicht auskenne und sicherlich deren Wert auch richtig schaetzen kann. Ganz nach Maedchen - Art: Das tuerkise hat mir am besten gefallen.  Aber seht selbst:






 







Dieser Autobesitzer meinte, ich muesse unbedingt mit aufs Bild, weil meine Cowboy Boots zum Auto passen





Saturday, November 9, 2013

Canstruction

 

Derzeit laeuft in New York City eine Ausstellung der besonderen Art. Dieser Tage habe ich gemeinsam mit meinem Blogger Buddy Tom Freudenstein die „Canstruction“ besucht, die im Wintergarden des World Financial Centers aufgebaut ist und noch bis zum 13.11. laeuft. Der Eintritt ist frei.
Seit 1992 findet die Canstruction in mehr als 150 Staedten in Nord –und Suedamerika, Australien, Asien und Europa statt. Das Prinzip ist einfach aber wirkungsvoll: Architekten, Ingenieurbueros und Baufirmen bauen Ausstellungsstuecke gaenzlich aus Dosen mit Nahrungsmitteln ("Can's"). Wir haben jede Menge Fisch, Tomaten und Gemuesedosen gesehen. Die Ausstellung steht ca. zwei Wochen in einer Stadt. Am Ende wird das beste Ausstellungsstueck praemiert, die Ausstellung wird abgebaut und die Dosen werden an die Beduerftigen gespendet.
Hier kriegt man den Ueberblick
 
2012 kamen so weltweit 3,4 Millionen Pfund Essen zusammen, das ca. 2 Millionen Mahlzeiten fuer beduerftige Familien ausmacht.
Federfuehrend bei der Organisation sind die Partner: der AIA (American Institute of Architects), der Verband der Dosenhersteller in den USA (wen ueberrascht es) und die Design Society Administration.
Der Wintergarden im World Financial Center ist eine passende Lokalitaet fuer diese tolle Ausstellung.
 

Jedes Dispnat hat eine Tafel, die ueber die Erbauer, deren Absicht und die Anzahl der Dosen informiert


"Pour your heart out" heisst diese... also "schuett dein Herz aus"

 
Wir fanden: eine coole Sache – und ich konnte auch meine Kollegen dazu anregen, im naechsten Jahr vielleicht einmal mitzumachen. Klingt jedenfalls nach einer Menge Spass (und Lego fuer Erwachsene), und einem guten Zweck dient es auch. Weitersagen und mitmachen.
 



 
Ein Igloo mit Pinguin

 
HLW International

Das Maerchenschloss

Der Grand "CAN"yon

Dieses schoene Gebilde stammt von Skanska USA

Ein Schiff

Und das Empire State Building

Jeder darf Dosenfutter spenden.