Wednesday, December 31, 2014

Das war 2014 .... Auf ein Neues ! Happy 2015 !

 
Schon wieder ein Jahr vorbei, und fuer mich und meine Familie war es ein richtig gutes. In einer kleinen Bilderserie habe ich die Momente des Jahres einmal zusammengestellt.
 
Januar:
 
Die Ostkueste versinkt im Schnee. Schnee, Schnee und nochmals Schnee, kombiniert mit eisigen Temperaturen und Wind werden zu einer harten Belastungsprobe fuer Mensch und Firmen. Soviele "Snow days" hat es seit ewigen Zeiten nicht gegeben. Summiert kosten diese Tage den Firmen richtig Geld.
 
Hier zum Post: Schneealarm


Februar:
 
Raus aus dem Schnee. Urlaub in Mexico, einer der schoensten Trips, die wir je unternommen haben. Ausserdem ist klasse, dass wir so richtig gute Freunde haben, mit denen man verreisen und jede Menge Spass haben kann. Besonders toll: der naechste gemeinsame Trip fuer 2015 ist schon gebucht.



Maerz:
Billy Joel in Madison Square Garden. Gaensehaut. Tolles Konzert. Unbedingt hingehen, wenn man die Chance hat.
 
 







April:
Eine fantastische Fotografieexcursion an der Brooklyn Bridge mit Heidger Marx. Das hat soviel Spass gemacht, auch wenn es extrem kalt war. Definitiv das highlight des Monats.


 
 
 
Mai:
Mal wieder Familie in Deutschland. Eine schoene Reise, und neben dem Zusammensein mit der Familie und dem genialen Wetter auch Zeit,liebevoll sanierte Gebaeude, die intakte Infrastruktur (keine Loecher in den Strassen) , Leute, die richtig Auto fahren koennen  und die saubere Umwelt zu geniessen und wertzuschaetzen.
 
 
 
 Juni:
Der Sommer ist endlich da und wir haben Zeit, den Park "Grounds of Sculpture" im Sueden von NJ zu besuchen. Allemal eine Reise wert. Hier gehts zum Post.









Juli:
Die USA haben Geburtstag, und viele Staedte veranstalten Feuerwerke und Volksfeste. Schoen anzusehen. Leider wird hier an Silvester ausser am Times Square nicht geknallt,  mir fehlen bis heute die Silvesterknaller doch sehr...
 



August:
Mal wieder unterwegs. Diesmal Seattle, WA - liebe Freunde besuchen. Der Trip war toll, es ist immer wieder schoen, Zeit mit alten Freunden zu verbringen. Viel mehr als die Space Needle hat uns jedoch die direct daneben liegende Ausstellung des amerikanischen Kuenstlers Chihuly beeindruckt. Toll. Hier kann man nochmal nachsehen: Chihuly in Seattle
  
 


September:
Das Highlight des Monats war definitiv die Segelboottour mit unseren Freunden von NYC Navigator, einer Relocation Firma. Dieses Jahr fand die Tour am 11. September statt, was natuerlich Erinnerungen an die Terroranschlaege von 2001 hervorrief. Never forget.
 
 


 
Oktober:
Raus aus der Comfortzone und mal etwas gewagt! Das erste Mal bin ich allein verreist und hab mich einer Gruppe deutscher Fotografen auf Mallorca angeschlossen. Ein fantastischer Urlaub: neue Freunde gefunden, klasse Lokalitaeten, super essen und fotografieren, fotografieren, fotografieren.... der naechste Trip fuer 2015 ist schon gebucht.
 
 
 

November:
Es wird definitv Herbst in Manhattan. Viel zu sehen gibt es natuerlich trotzdem und die Stadt ist voll mit Touristen.  Diese Jahrezeit macht mich angesichts des zu erwartenden Winters immer etwas melancholisch. Herbst im Central Park
 
 
 
 
 
 
Dezember:
Die Weihnachtssaison ist in vollem Gange: ganz New York ist geschmueckt, es gibt Parties, Dinnereinladungen und tonnenweise Touristen in der Stadt. Ein Muss ist natuerlich der Weihnachtsbaum am Rockefeller Center.
 
Mein Schutzengel des Jahres ist allerdings auf keinem Foto zu sehen: Anfang Dezember stuerzte ich ziemlich bloed, nach dem Bus rennend und konnte erstmal nicht mehr laufen. Es war spaet abends. Der Busbahnhof ist sicherlich nicht sonderlich unsicher, aber es war schoen, dass  ein mir Unbekannter (ca. 45)  bei mir blieb, bis ich die Situation wieder im Griff hatte. Dabei hat er mehrere Busse einfach fahren lassen, war einfach nur DA. Seinen Namen wollte er nicht verraten, und ob ich ihn jemals unter den 8 Millionen New Yorkern wiederfinden werde, ist zu bezweifeln. Er ist jedenfalls der lebende Beweis, dass es gute Menschen da draussen gibt, die einfach nur helfen wollen.
 
 
Denken wir daran, wenn sich die Welt mal wieder komplett gegen uns verschworen hat.
 
Allen ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Ich freu mich drauf. Happy 2015! 
 

Saturday, December 27, 2014

Weihnachtstag in Manhattan

Also, ich muss sagen - die Amerikaner ueberraschen mich auch im zehnten Jahr meines Hierseins noch immer.
 
 
 
Wir hatten Musical Tickets fuer den 25.12., und so beschlossen wir kurzfristig, die Nacht in einem Hotel in der Stadt zu verbringen. Tip: am selben Tag nach guenstigen Hoteldeals gucken. Wir fanden ein durchaus akzeptables Holiday Inn auf der 45. Strasse fuer den genial guenstigen Preis von $99. Ein Hotel in NYC fuer $99 - unglaublich. Gebucht und eine Stunde spaeter eingecheckt. Der Plan: Dinner, Show, Baum angucken, Absacker in einer huebsch dekorierten Bar, Hotel Uebernachtung, Fruehstueck - und dann wieder nach Hause ins 15 km entfernte NJ.
 
 
 
 
 
Eine Dinner Reservierung hatte ich bereits eine Woche vorher gemacht. Dabei war mir aufgefallen, dass etliche Restaurants einfach nicht auswaehlbar waren. Bereits ausgebucht, dachte ich. Nein - geschlossen! Wer also unvorbereitet spontan in Manhattan zu Abend essen will, koennte an diesem Tag ein echtes Problem haben.
 
 
Das gleiche traf fuer ca. 90% aller im Theater District vorhandenen Bars zu. Ok, Weihnachtstag hin und her - aber die Stadt war brechend voll mit Touristen und Einheimischen, die den Baum am Rock Center sehen wollten oder auf der Eisbahn am Bryant Park noch ein paar Runden drehen wollten.
 
23 Uhr auf 5th Avenue
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
Es war uns voellig unverstaendlich, wie man sich diesen Umsatz entgehen lassen konnte. Dazu kommt noch, dass es in New York so viele unterschiedliche Religionen gibt, dass nicht mal jeder (Angestellte oder Barbesitzer) wirklich Weihnachten feiert .
 
 
 
23 Uhr an der Radio City Hall
Letztendlich fanden wir noch eine Bar, allerdings war die brechend voll - kein Wunder.
Also: Notiz fuer mich selbst: wenn man nach der Show noch ein bisschen um die Haeuser ziehen will, einen anderen Tag aussuchen.
 
Endlich eine offene Bar
 
 

Sunday, December 21, 2014

Public Library zur Weihnachtszeit

Bereits in den letzten Jahren habe ich ueber die Vorweihnachtsstimmung in NYC berichtet, und wenn ich heute noch einmal auf die alten links klicke, finde ich die gleiche Dekoration in jedem Jahr.
 
Das moechte ich nicht noch einmal aufwaermen.
 
Aufwaermen kann sich der Tourist aber in der NY Public Library, auf der Fifth Avenue, zwischen 40. und 42. Strasse, direkt am Bryant Park.
Die Bibliothek ist wirklich sehenswert - liebevoll restauriert und derzeit wunderschoen unaufdringlich geschmueckt. Herumlaufen, die Architektur ansehen und auch einen Abstecher in den Lesesaal machen.
Geoeffnet taeglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr (mittwochs bis 20:00 Uhr), Sonntag 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr.  - Danach wuerde ich einen Abstecher zum direct dahinter liegenden Bryant Park empfehlen.
 
 

 
 

Saturday, December 13, 2014

Der Weihnachtsbaum am Rockefeller Center

Seit dem 3. Dezember leuchtet er wieder, der legendaere Weihnachtsbaum am Rock Center. Ein paar kleine Fakten zu der Tradition. Haetten Sie's gewusst?




2014 ist das 82. Jahr, in dem der Weihnachtsbaum am Rockefeller Center steht.
     
  • Der Baum hat 45,000 LED Laempchen. Tishman Speyer (der Eigentuemer) hat 300 Solarpanele auf dem Dach von 45 Rock installiert, die die Energieversorgung fuer den Baum darstellen.
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  • Der Baum des Jahres stammt aus Bloomsburg, PA (Pennsylvania) und ist 85 ft hoch. Nach Weihnachten wird der Baum nach Pennsylvania zurueckkehren, das Holz verwendet man dann fuer den Hausbau fuer Habitat fuer Humanity (eine Organisation, die benachteiligten Buergern mit der Bereitstellung von Wohnraum hilft).
  • Die Anzahl der Leute, die dem Baum taeglich einen Besuch abstattet, ist ungefaehr so gross wie die Einwohnerzahl von Nuernberg. (475.000).
  • Die Eisbahn "unter dem Baum" fasst 150 Eislaeufer - zum Preis zwischen $27 und $30.


Waren Sie auch schon mal an Weihnachten am Rockefeller Center?


Sunday, December 7, 2014

Weihnachtsbonus auch fuer Concierges

Dass New York City ein besonderes Fleckchen Erde mit exhorbitant hohen Preisen und fuer uns manchmal sehr fremd anmutenden Gewohnheiten ist, habe ich ja in diesem Blog schon hinreichend beschrieben. Dieser Tage habe ich einen Bericht ueber die Kaufpreise von Apartments gelesen. Ein besonderer Luxus ist ein 24 Stunden Concierge Service. Dieser sorgt nicht nur fuer Sicherheit im Haus, sondern nimmt einem kleine und grosse Dinge ab: z.B. die Anzuege fuer die Reinigung, die eingehenden Pakete und Post, meldet Besucher an, traegt einem die Einkaeufe rein, ruft im stroemenden Regen ein Taxi und dergleichen mehr.

 
Apartments am Central Park West

New Yorker muessen fuer diesen Service deutlich tiefer in die Tasche greifen als fuer andere Annehmlichkeiten (wie z.B. Fitness Studios): Apartments kosten im Schnitt 65% (!) mehr, wenn sie ueber einen Doorman verfuegen. Der Kaufpreis ohne diesen Service war im Jahr 2014 im Schnitt rund $1,800/SF. Haben sie einen Portier, schlaegt der Kaufpreis mit rund $2,950/SF zu Buche, (Quelle: Wall Street Journal). Viele Doormen sind uebrigens in der Union - also gewerkschaftlich organisiert - was die monatlichen Betriebskosten ebenso in die Hoehe treibt.

Expats und andere Neueigentuemer sollten aber vor allem nicht vergessen: dem Doorman am Jahresende ein angemessenes Trinkgeld (Tip) zu zahlen. Das ist hier uebrigens fuer alle Dienstleister wie Hausmeister,Postboten, Friseure, Putzfrauen, Muellabfuhr etc. ueblich.
 
 
Wer sich diesen Blick leisten kann, sollte auch was fuer den Doorman uebrig haben (15 Central Park West)

 

Will man im naechsten Jahr also nicht in der Gunst der Dienstleister auf der Liste der beliebtesten Kunden ganz nach hinten rutschen, sollte man den Empfehlungen, die ich kuerzlich bei "Curbed NYC" gelesen habe, schon Beachtung schenken. 
 
(Beim Erwerb einer Immobilie kann man das gleich mit in die jaehrlichen Kosten einrechnen!).      
 
 
 
 
Wieviel sollte man also geben?
  • Hausmeister $75 - $175 (Spanne von $50-$500)
  • Concierge     $25 - $150 (Spanne von $10 - $1,000)
  • Garage Mitarbeiter $25-$75 (Spanne von $15 - $100)
  • Putzfrau - 1 Monatsgehalt
  • Frisuer - 1 x den Wert des ueblichen Services
  • Postbote - darf offiziell nichts nehmen, weil Staatsbeamter (freut sich aber dennoch ueber Schokolade und $20)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ein Muss ist das natuerlich nicht, aber wie gesagt - der Service steigt mit der Hoehe der Zuwendung.
Eine Umfrage hat ergeben, dass ca. 25% der Eigentuemer und Mieter der Apartments mit Concierge Service gar nichts gaben. Da gab es keinen Unterschied.
In den Gebaeuden, die keinen Doormen haben, waren die Mieter spendabler als die Eigentuemer. Boese Zungen behaupften, die Mieter wollen sich somit das Wohlwollen des Hausmeisters sichern. Man weiss ja nie, ob man mal weitervermieten will, vielleicht AirBnB oder so - und da waere es schon gut, wenn der Hausmeister in die andere Richtung schaut.
 
Andere Laender, andere Sitten. Allen eine schoene Vorweihnachtszeit!
 
Taxiruf
 

Saturday, November 29, 2014

Leere Laeden in einer boomenden Stadt

Die Zeichen wirtschaftlichen Aufschwungs sind in New York City endlich sichtbar. Bautaetigkeit und Kraene ueberall. Trifft man einen Bekannten oder Kollegen, bekommt man bestaetigt, dass alle "very busy" sind. Da ist definitiv Geschaeft zu machen. Der Prozentsatz an leerstehenden Bueroflaechen ist so niedrig wie seit langem nicht, Apartments gehen wieder weg wie warme Semmeln.
 

Aber die vielen leerstehenden Laeden, auch in begehrten Lagen wie 5th Avenue, machen mich gleichzeitig traurig und auch besorgt. Alles nur Show, ist die Lage gar nicht so gut wie wir alle denken? Sind die Laeden zu, weil die Leute noch immer kein Geld ausgeben wollen? Gibt es tatsaechlich nur noch Bankfilialen, Geschaefte grosser Ketten und Drogerien? Scheint fast so.
 
 
 
Ich hab mal ein bisschen die Lage sondiert und bin zu folgenden Annahmen gekommen.

1.Vertraege mit billigen Mieten laufen aus.

Nach dem Bankencrash 2008 vermieteten viele Eigentuemer die Ladenlokale zu relativ geringen Preisen, einfach um die Flaechen ueberhaupt loszuwerden. Mietvertraege gelten in der Regel ueber 5 Jahre, so dass nun eine Grosszahl von Vertraegen auslaufen. Das gibt zum einem dem Vermieter die Moeglichkeit, die Mieten drastisch anzuheben. Allerdings sehen sich auch Geschaeftsinhaber nach anderen Flaechen um, weil sie expandieren.

Zum Vergleich: in 2008/09 wurden Mietflaechen fuer $50-$100/SF vermietet, momentan sind $200/SF ein guter Deal. Heisst, fuer einen 200 Quadratmeter grossen Laden werden am Jahresende $400,000 faellig. Da muss eine alte Frau lang fuer stricken. Angemerkt sei, dass wir hier nicht ueber Top Lagen wie Times Square oder Broadway reden, sondern eher mittelmaessige Gegenden.  
 
 
2. Exorbitant hohe Preise

Die Gebaeude in Manhattan sind riesig - viele davon. Heisst, der Anteil der Ladenflaechen an der Gesamtmietflaeche ist geringer als in einem 3 Geschosser mit 2 Wohnungen. Ist das Gebaeude an sich vermietet, ist der Leidensdruck nicht so gross.  Der Vermieter kann sich dann eher leisten, die Ladenflaechen so lange frei stehen zu lassen, bis sich ein Mieter findet, der tief in die Tasche greifen will.

 
3. Warten auf grosse Mieter

Viele Vermieter warten auf die grossen Ladenketten, die als kreditwuerdiger gelten als kleine Einzelhaendler. Aber auch die grossen gehen gelegentlich pleite.  

 

4. Warten auf Developer

Manche Vermieter warten auf Developer, die das gesamte Grundstueck kaufen und das Haus fuer einen Neubau abreissen. Viele Ladenflaechen auf 57th Street sind leer, aber werden nicht aktiv angeboten.

Hier hat es geklappt. Dieses Grundstueck auf 5th Avenue ist nun leer.
 

5. Viele Baustellen

Des einen Freud, des anderen Leid. Viele Baumassnahmen vertreiben Mieter. Da wird eine U-Bahn gebaut, die auf der Second Avenue Mieter abschreckt. Ebenso erschweren die vielen Gerueste, die mitunter jahrelang jeglichen Blick auf die Schaufenster versperren, die Vermietung.

 

6. Zu grosse Erwartungen

Wenn neue Grossbauten entstehen, werden die Rentabilitaetsberechnungen immer noch sehr positiv gerechnet. Ist das Gebaeude dann fertig, muss der Vermieter dann solch hohe Mieten verlangen, damit die Rechnung aufgeht.

7. Zu viele neue Geschaefte

Viel Bautaetigkeit bringt viele neue Geschaefte. Der Markt ist nicht gross genug, um diese sofort zu absorbieren.

Hoffen wir, dass sich die Luecken bald schliessen. Ist doch viel schoener, wenn die Laeden wieder offen sind.



Thursday, November 27, 2014

Thanksgiving, Black Friday and Cyber Monday

Heute wird in den USA offiziell die Vorweihnachtszeit (politisch korrekt: Holiday Season = Feiertags Saison) eingelaeutet.
 
 
Der Feiertag hat seinen Ursprung im Jahre 1620. Hier kamen die ersten Einwanderer per Boot ueber den Ozean und richteten sich in der Naehe von Boston ein. Im Herbst 1621 fuhren sie ihre erste Ernte ein, und zu Ehren dieser feierten sie das Erntedankfest - Thanksgiving. Ein offizieller Feiertag wurde dieses Fest im Jahre 1817.
In heutiger Zeit wird Thanksgiving jeweils am vierten Donnerstag im November gefeiert. Ein angenehmer Feiertag - man muss sich nicht vorher dem Stress des Geschenkekaufens aussetzen und hat meistens auch den Freitag frei. 
 
 
Es ist ein richtiges Familienfest, und es wird in den verschiedenen Regionen unterschiedlich begangen. Hier im Nordosten kommt der altbekannte Truthahn auf den Tisch, zusammen mit Kartoffelpuerre, Kuerbissuppe und -torte, suessen Kartoffeln und Stuffing. Man trifft sich mit den Lieben, redet und isst stundenlang, spielt Spiele und guckt Football. Beschaulich.
In New York gibt es in jedem Jahr die Thanksgiving Day Parade, gesponsert von Macy's, einem der groessten Retailer des Landes. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es bisher noch nie dorthin geschafft habe.
 
 
Weihnachtsbaum an Baustelle - nette Idee von Turner
Kaum ist die letzte Keule gegessen, geht das Gerenne los - Black Friday. Geschaefte oeffnen um Mitternacht (oder neuerdings noch frueher), und der Run auf die Weihnachtsgeschenke geht los. Auch nach vielen Jahren USA kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, mich um 3 Uhr morgens in die Schlange um die besten Deals einzureihen. Echt nicht.

Aber Fact ist: Black Friday ist der einkaufsstaerkste Tag des Jahres. Alle Einzelhaendler locken mit unglaublichen Deals. Manche scheinen den Stress richtig wert zu sein, aber es gibt meistens nur eine begrenzte Menge. Der fruehe Vogel faengt den Wurm. Man sieht in bitterlicher Kaelte Schlangen um ganze Gebaeude herum stehen, nur weil es im Elektronikladen Fernseher fuer 99 Dollar gibt. Ist mir zuviel Stress, das Ganze. Im vergangenen Jahr wurden an diesem Wochenende (also Donnerstag bis Sonntag) ca. 57,4 Milliarden Dollar ausgegeben. Der durchschnittliche Einkaeufer liess 407$ im Laden.
 
Wer immer noch nicht genug hat, kann am Cyber Monday die letzten verbliebenen Dollars der Wirtschaft wieder zufuehren: an diesem Tag sind die Online Haendler dran. Wer also gerne online einkauft - hier ist die Chance. Jedenfalls stressaermer, geht ohne Parkplatzsuche.
 
Wie auch immer, Weihnachten rueckt naeher, und am naechsten Mittwoch wird der Weihnachtsbaum am Rockefeller Center erleuchtet. Die Ereignisse gehen nun Schlag auf Schlag. Im Dezember finden endlose Charity Events statt, zu denen man dann - par ordre de Mufti - hin muss. Naechste Woche an drei Abenden. Uff. Dann freut man sich umso mehr auf Weihnachten, weil dann der Zinober vorbei ist.
 
Allen einen schoenen ersten ruhigen Advent!

 

Sunday, November 23, 2014

Apartments der Superlative - One 57

Dass New York eine Stadt der Superlative ist - wissen wir alle. Eine Stadt, in der man fuer einen Parkplatz mehr bezahlt als anderswo in den USA fuer ein Mehrfamilienhaus. Es ist dabei fuer mich immer wieder erstaunlich, wieviele Menschen hier ueber (fuer Otto Normalamerikaner) unermesslich erscheinende Bankkonten verfuegen.
 
 
Es ist derzeit ein neuer Trend zu verzeichnen: Wolkenkratzer, die nicht wie in der Vergangenheit Bueros sind, sondern Apartments haben, manchmal mit Hotels und Geschaeften in den unteren Geschossen. Es ist dabei keine Seltenheit, dass diese teilweise super kleinen Wohnungen viele Millionen Dollar kosten - bis hin zu fast 100 Millionen. Eine absurd hohe Zahl, fuer die die meisten von uns nicht einmal ein Vorstellungsvermoegen haben. Welcome to Absurdistan.
 
 
 
 
 
 
Der neueste Zuwachs ist das soeben fertiggestellte "One 57". Dieses Gebaeude beherbergt die New Yorker Reichen und Schoenen ebenso wie die Gaeste des Park Hyatt - natuerlich mit einem anderen Eingang.
 
Der Eingang zum Gebaeude ist ziemlich spektakulaer - ein echter Hingucker - , erinnert an einen Wasserfall. Etwas fremd anmutend ist er aber doch - anders als ueblich auf der 57. Strasse gibt es in diesem Gebaeude nicht ein einziges Ladenlokal im Erdgeschoss. Das wird von den New Yorker Stadtplanern ungen gesehen, vor allem, weil es die Laufkundschaft fernhaelt. Da die Strassenfront allerdings nicht sonderlich breit ist, wird man ueber diesen Verlust wohl hinwegkommen, zumal gleich nebenan im Jahr 2018 der Luxus Retailer Nordstrom einen neuen Flagship Store eroeffnen und der 57. Strasse ein komplett neues Gesicht geben wird.
 
Allerdings ist es nun nicht so, dass hier die vielen neuen Eigentuemer des Gebaeudes erheblich mehr Leben in die Gegend bringen werden. Die meisten solcher Apartments sind schlicht und ergreifend Geldanlagen.  Sie bleiben auch nach Verkauf leer oder werden von ihren chinesischen oder russischen Eigentuemern nur einmal jaehrlich fuer das Weihnachtsshopping genutzt.
 
Nach Medienberichten sind alle Eigentuemer der 9 oberen Geschosse Milliardaere. Diese Wohnungen umfassen das gesamte Geschoss auf ca.6,400 SF (580 Quadratmeter Wohnflaeche). Das Penthaus hat 2 Ebenen , ca 11,000 SF (1,100 Quadratmeter) und wechselte kuerzlich fuer eine Rekordsumme von $95mio den Besitzer. Dafuer hat man auch den totalen Ueberblick - nach Norden hin auf den Central Park, nach Sueden auf das Empire State Building, das World Trade Center und sogar die Freiheitsstatue.
 

 
 
 
 
Der franzoesische Architekt Christian de Portzamparc hat das Gebaeude entworfen. Der Projektsteuerer Extell ist verantwortlich fuer die Umsetzung. Gesamtbaukosten 1,5 Milliarden Dollar.
Das Gebaeude ist 1,005 ft (306 m) hoch, und eines der Neubauten, die den Umweltschuetzern im Central Park zu Recht ein Dorn im Auge sind. Ueber die durch die Wolkenkratzer erzeugten Schatten im Park hatte ich bereits berichtet. Klick hier zum Beitrag "Schatten im Central Park".