Shop 'til you drop. - Macy's: das groesste Kaufhaus der Welt

Amerikaner sind ja bekanntlicherweise die Weltmeister im Einkaufen. Amerikaner kaufen immer: aus Frust, wenn ihnen langweilig ist, wenn sie "mal raus" wollen, sich was Gutes tun muessen, weil ein Feiertag ansteht (es steht eigentlich immer irgendeiner an), sie sich mit ihren Freunden treffen oder weil sie gerade einen Coupon haben, der ja schliesslich verbraten werden muss. 

 Ich gebe zu, dass auch ich einem gepflegten Shoppingtrip nicht abgeneigt bin, aber was Leute z.B. im wohlhabenden Bergen County am Wochenende aus den Malls schleppen, hat doch eine ganz andere Dimension.

Das weltgroesste Kaufhaus findet man - nicht ueberraschend - im Herzen von Manhattan, da wo die Mietpreise so hoch wie die umliegenden Skyscraper sind - Macy's. Ob das Kaufhaus wirklich das Weltgroesste ist - wer weiss das schon. Man ruehmt sich jedenfalls damit - und es ist gigantisch gross.

Macy's ist ein Traditionsbetrieb. Gegruendet 1858 von Howland Russell Macy, hat es heute 793 Filialen landesweit und ist sowohl die groesste Kaufhauskette und war im Jahr 2012 auf Platz 16 der umsatzstaerksten Endverbraucherketten.

 

May's hat einen Stern im Logo. Interessanterweise hatte es den schon immer - weil der Gruender aus seinen jugendlichen Sturm-und Drangzeiten ein Stern Tattoo hatte.

1902 zog das urspuenglich auf der 14. Strasse ansaessige Kaufhaus zum heutigen Standort Herald Square, und nach Zukaeufen der umliegenden Gebaeude nimmt das Kaufhaus heute auf 10 Etagen einen gesamten Cityblock ein, zwischen 7th Avenue und Broadway, und 34th und 35th Street. Das gesamte Gebaeude steht unter Denkmalschutz.  Interessant sicherlich die alten Holzrolltreppen und die Holztueren mit den Metallgriffen. Man fuehlt sich weit zurueckgesetzt.

 

 

Auf 205.000 qm findet man hier alles, was das Herz begehrt. Allerdings: Gebaut wird hier eigentlich immer - derzeit allerdings umfassend. Dafuer bekommt man aber am Eingang einen Flyer, damit man nicht verloren geht.  Im Gegensatz zu anderen Kaufhaeusern fuehrt Macy's viele Marken: Ralph Lauren, Calvin Klein, Clinique, Estee Lauder & Levis. 

Als Besucher mit auslaendischem Pass sollte man seinen Einkaufsmarathon am besten im Visitorcenter starten, hier bekommt man eine 30 Tage gueltige Einkaufskarte, die einem 10% Nachlass auf alle Waren gibt. 

Nach all dem Einkaufsstress kann man sich dann im Untergeschoss staerken, hier gibt es gutes Essen und Getraenke. 

Wen es um die Weihnachtszeit nach New York verschlaegt, der wird begeistert sein von der kitschig - schoenen Weihnachtsdeko. Macy's also unbedingt auf die Todo Liste fuer New York setzen, es lohnt sich. 

Who needs a house out in Hackensack? Billy Joel im MSG

Letzten Freitag hatten wir das Vergnuegen, Billy Joel life in Madison Square Garden zu sehen. Zugegebenermassen finde ich seine Musik zwar ganz gut, aber als richtigen Fan konnte man mich bisher nicht bezeichnen (ich war also "nur mit".) Das aenderte sich allerdings im Laufe der Show. Mein Lieblingslied ist schon immer "Moving out", und auch das kam natuerlich vor.  Lustigerweise liegt Hackensack gleich hier in unserer Nachbarschaft.

Ein Feuerwerk der Farben

Es war eine gigantische Show, die Halle ausverkauft . Billy Joel kam im Anzug und Schlips - also nicht das, was man fuer ein Rockkonzert erwartet. Aber er ist ja auch schon 64. Fuer sein Alter hat er eine unglaubliche Kondition.

Mehr als 2 Stunden Musik der Superklasse. Auch toll: die Lightshow. Wer (wie ich) noch die Konzerte aus den 90ern kennt, geniesst das Feuerwerk der Farben und Lichter umso mehr. Beim "New York State of Mind" kriegte wohl der letzte New Yorker Gaensehaut. Einfach schoen.

Wer also die Chance hat, eins der nicht ganz guenstigen TIckets zu erhaschen, sollte das unbedingt tun. Chancen dazu sollte es genug geben: Billy Joel hat eine "Residence" im MSG, was heisst, dass er regelmaessig einmal im Monat auftritt und versprochen hat, das es niemals zweimal die gleiche Show geben wird.

Eine Ueberraschung der besonderen Art gab es dann auch noch: Brian Johnson von AC/DC sang zusammen mit Billy Joel "You shook me all night long". Lest Details hier.

 Das war dann der Zeitpunkt, wo es auch den letzten Fan vom Sitz holte.

Das Verlassen des Madison Square Garden allerdings ist eine Erfahrung der schlechteren Art. Es ist - gelinde gesagt - das pure Chaos. Der gerade neu renovierte Garden ist einfach nicht fuer einen solchen Andrang geruestet. Meines Earchtens ein riesiger Planungsfehler. Es ist ueberhaupt kein Spass, sich zwischen 20,000 meist angetrunkenen Fans auf der wegen des Massenandrangs abgestellten Rolltreppe nach unten zu schieben. Gefaehrlich. Wer also einmal die Chance eines Konzertgenusses im MSG hat, sollte entweder fuenf Minuten vor Ende herausschleichen oder einfach auf dem Sitz warten, bis der Andrang vorbei ist.

Ein Besuch auf dem Farmers Market

Die US Ostkueste hier ist im Gegensatz zu Deutschland diesen Winter schwer gebeutelt worden: Eiseskaelte, Wind und Schnee, Schnee, Schnee. 

Letzte Woche waren allerdings die ersten Sonnenstrahlen zu sehen, und warm war es auch. Perfektes Timing, denn ich hatte eine Photoexkursion mit Heidger Marx gebucht. Ueber den Union Square hatte ich bereits im letzten Jahr berichtet, diesmal schauten wir uns den dortigen Farmersmarkt an. Klar, Farmersmaerkte gibt es ueberall, aber in der Mitte der Hochhausschluchten von  Manhattan ein bisschen Laendlichkeit und Natur zu sehen, ist schon erfrischend. All die Gerueche, die Auswahl an frischen Waren - und die gutgelaunten Menschen.

Nach all dem Weiss und Grau des Winters war es eine Explosion der Farben, und wir freuen uns auf den Fruehling.

PS: morgen soll es wieder schneien.

Die erste Biene!

Gras! Haben wir seit Monaten nicht mehr gesehen

Kohlrabi - selten in den USA (aber schoen farbig)

Die Knicks im Madison Square Garden

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich es die letzten 8 Jahre noch nie in den Madison Square Garden zu einem Basketballspiel der New York Knicks geschafft habe. Irgendwann ist immer das erste Mal, und unseres war am 7. Maerz, 2014.

In meiner Erinnerung an deutsche Hallensportereignisse habe ich eine nach Schweiss und Gummi riechende Halle vor mir , in der es meistens kuehl ist, wo ein Spiel genau 2x30 Minuten dauert und wo man - wenn man Glueck hat, am Eingang einen Pappbecher mit Kaffee und eine Bockwurst kaufen kann. Naja, vielleicht war ich einfach zu lange zu keinem Sportereignis in Deutschland mehr.

Basketball im Madison Square Garden ist eine ganz andere Kategorie. Der Madison Square Garden wurde erst kuerzlich von Turner Construction fuer fast eine Milliarde Dollar rundum renoviert (siehe auch mein Blog aus dem Jahr 2013). Alles hell, brandneu und super sauber. Aehnlich wie beim Yankee Stadium in der Bronx befinden sich an den Perimetern des Rondells die verschiedensten Bars, Restaurants, Takeouts und diverse Shops, die Fanartikel verkaufen.

Wir hatten das Glueck, richtig gute Plaetze zu haben, so dass man tatsaechlich was sehen konnte. Gespielt wird 4x12 Minuten.  

Das Spiel wird jedoch alle 3 Minuten mit "Timeout" unterbrochen, damit die Werbung im TV laufen kann. In der Zeit wird das Publikum in der Halle mit den verschiedensten Dingen wie Autorennen auf dem grossen Mittelscreen, einem Heiratsantrag, basketballspielenden 6 Jaehrigen (richtig suess!), Spielen mit den Zuschauern , der Kisscam und den unvermeidlichen Cheerleadern unterhalten. 

Lichtdurchflutet, sauber - brandneu. Good job, Turner.

Jede Menge Bars und Restaurants

Das Ende einer Brezelschlacht

Wetten, dass?

Die unvermeidliche Basecap kriegt man hier natuerlich auch

volles Haus

Aufwaermen

...und die Sicherheitshinweise

Und nun gehts los

Getraenke werden zum Platz gebracht - und entgegen der sonstigen amerikanischen Gewohnheiten gibts auch viel Bier

war spannend - und zu schnell fuer meine Point and shoot camera

Es ist soviel los, dass das eigentliche Spiel dabei untergeht. Schade eigentlich, denn zumindest die ersten beiden Quarter waren richtig grosses Basketball - erst danach flachte es etwas ab.
Ach ja, die Knicks haben gegen Jazz Utah mit 108-81 gewonnen.

Cheerleader

und Autorennen - sponsored by Lexus

Fazit: Schoen wars, hat Spass gemacht und war ganz anders als in Deutschland. Die Karten allerdings sind exorbitant teuer, so dass man sich das Spektakel nicht so oft ansehen kann.

PS: Die Regeln im Madison Square Garden erlauben Besuchern leider keine SLR Kamera oder Teleobjektive. Daher musste die Point and shoot reichen.