Monday, September 22, 2014

Wie kommt man zur Carnegie Hall?

New Yorker erzaehlen sich gerne den folgenden Joke: Ein Fussgaenger fragte auf der 57. Strasse Jascha Heifetz, einen bekannten Geigenspieler: "Wie komme ich zur Carnegie Hall" - Die Antwort: "Ueben!"


DIe Carnegie Hall ist eine Konzerthalle an der Ecke 7th Avenue / 57th Strasse. Die Halle umfasst einen ganzen Cityblock - zwei Strassen vom Central Park entfernt.

Das imposante Gebaeude ist eines der groessten in der Stadt, dass komplett gemauert ist und ohne Stahlrahmenkonstruktion auskommt. Es gibt lediglich einige nachtraeglich eingebaute Stahltraeger. 
Die Fassade besteht aus italienischen ockerfarbenen Ziegeln, mit Elementen in Terrakotta und Braunstone. Der Baustil ist der italienischen Renaissance nachempfunden, mit korinthischen Saeulen und Rundboegen.
Die Halle wurde 1891 von William Tuthill designed und vom Philantrophen Andrew Carnegie errichtet.
Heute wird in Carnegie Hall sowohl klassische als auch moderne Musik aufgefuehrt. Die New Yorker Philharmoniker waren hier Residenten bis zum Jahr 1962. Seitdem gibt es nur Gastkonzerte und keinen wirklichen Dauergast. Ausgelastet ist die Carnegie Hall aber trotzdem.  Pro Saison gibt es hier ca. 200 - 250 Auffuehrungen der unterschiedlichsten Art.  Insgesamt gibt es hier 3,671 Sitzplaetze. Auf 4 Buehnen werden pro Jahr zusaetzlich 600 Events veranstaltet.




Carnegie Hall wurde in den Jahren 2006 - 2013 komplett renoviert. Tishman Construction war der Generalunternehmer fuer das $240 Millionen teuere Projekt. Verschiedene private Geldgeber haben einen Grossteil beigetragen. Die City of New York beteiligte sich mit $52 Millionen, der Staat New York mit $11 Millionen und $56.5 Millionen durch die Kulturstiftung der Stadt.

Mit viel Liebe zum Detail renoviert

Sunday, September 14, 2014

9/11 ... der 13. Jahrestag der Terroranschlaege


Die beiden Light beams erinnern an die Zwillingstuerme
Diese Woche jaehrte sich der Tag der Terroranschlaege auf das World Trade Center. nun schon zum 13. Mal.  Auch wenn es  alle meisterhaft verdraengen, die Furcht vor einem erneuten Anschlag ist in New York eigentlich allgegenwaertig.Besonders in der ersten Septemberhaelfte findet  man vermehrte Polizeipraesenz und lange Schlangen vor Tunneln, weil die Cops Lieferwagen und LKW verstaerkt kontollieren. 
























Aber wie sieht denn das World Trade Center im Jahr 13 nach dem Anschlag nun aus? Um es kurz zu machen, es ist noch immer eine riesige Baustelle.  Zwar hat WTC 1 im vergangenen Jahr  die Endhoehe erreicht und ist vom Rohbau her fertig. Derzeit finden hier die Mieterausbauten statt und CondeNast, der "Anker Tenant", wird  im Februar damit beginnen, seine 2,300 Mitarbeiter auf 24 Stockwerken zu etablieren. Einige andere Mieter sind auch bereits avisiert. We noch Interesse hat, hier kann man sein Buero aussuchen: http://onewtc.com/leasing


Das Museum ist bereits seit einigen Monaten offen fuer Besucher, diese Baustelle kann also auch abgehakt werden. Ich war selbst noch nicht drin. Allerdings habe ich aus erster Hand gehoert, wie sehr einen die Ausstellung mitnimmt. Daher bin ich nicht sicher, ob ich mir das antun werde. Die Pools, die den urspruenglichen Grundriss der beiden Tower markieren und auf denen die Namen der Opfer eingraviert sind, kann man bereits seit mehreren Jahren besuchen. 








Ein anderes Thema ist der Transportation Hub (also der Bahnhof). Das alte World Trade Center besass bereits eine U-Bahn Station, nun soll hier ein Bahnhof allererster Guete erstehen, bei dem auch Fernzuege halten koennen. 
Die New York Post berichtete dieser Tage, dass der Hub bereits 8 Jahre hinter dem Zeitplan herhinkt und dabei 2 Milliarden ueber Budget ist. Klingt irgendwie nach Berliner Flughafen oder Elbphilharmonie. Die "Post" nannte es sogar eine "shitshow", und das klingt eher nach Bauarbeiterjargon, aber ist fuer eine amerikanische Zeitung wirklich ein harscher Ausdruck. Die Gruende sind vielfaeltig wie einfach: viele Koeche verderben auch hier den Brei. Der Port Authority, Larry Silverstein und zahlreiche Stadt-, Staat-, und Landesbehoerden sind aktive Bauherren des Projektes, und es ist scheinbar unmoeglich, alle Interessen unter einen Hut zu bringen.

So soll das Endprodukt aussehen - erahnen kann man es schon





Fazit: Das World Trade Center ist ein massives Projekt, was wohl noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird. Gut ist, dass hier ein konstanter Fortschritt zu verzeichnen ist. Die Baukosten sind derzeit auf 15 Milliarden geschaetzt. 

Sunday, September 7, 2014

Luna Park Coney Island

Unweit von "Klein Moskau" (siehe mein post aus der vergangenen Woche) befindet sich New York City's groesster permanenter Rummelplatz - die amerikanische Version "Amusement Park" kling allerdings besser. Dieser Rummelplatz aehnelt allerdings denen mehr, die wir aus Deutschland kennen - die Anlage ist nicht unter einem zentralen Management wie z.B. Disney Land.

Auch der Cyclone ist alt - eine Holzkonstruktion, die gerade restauriert wurde.

Der Park war der Vorreiter der "Luna-Park" Gruppe, die es im vergangenen Jahrhundert ueberall auf der Welt gab. In Coney Island wurde er von 1903-1944 betrieben, danach von "Astroland"abgeloest und in 2010 wiedereroffnet.
Im Hurricane "Sandy" 2012 wurde der Luna Park schwer beschaedigt, die Fahrgeschaefte eroeffneten am 24. Maerz 2013 wieder.

Der Park ist zwischen Ostern und Halloween geoeffnet. Fahrgeschaefte arbeiten an den Wochenenden zwischen Ostern und dem Memorial Day (letzter Montag im Mai, hier faengt der amerikanische Sommer an), jeden Tag zwischen Memorial Day und Labor Day (erster Montag im September) , und danach wieder an den Wochenenden bis zum Saisonschluss.
Das Aquarium ist seit dem Hurricane geschlossen, derzeit wird ein neues gebaut.


















Eine besondere Attraktion ist der "Thunderbolt", eine Achterbahn, die urspruenglich aus Holz bestand. Der Fahrbetrieb an der originalen, alten Achterbahn wurde 1982 eingestellt. Eine neue, 125 ft (ca. 42m) hohe Achterbahn wurde in diesem Jahr neu eroeffnet und kostete ca. $10 Millionen.
In den Sommermonaten wartet man mit einem besonderen Special auf: jeden Fretag Abend um 21:30 Uhr gibt es ein Feuerwerk.
Essen kann man hier natuerlich auch: typisches Rummelplatzessen , und sogar Bier gibt es hier. Die Qualitaet des Essens kann ich nicht bewerten, hab nur mal geguckt.




Man kommt mit dem D,Q oder N Train (U-Bahn) fuer $2.25 nach Coney Island. Station Stillwell Ave benutzen. Die einfache Fahrt dauert ca. 45-60 min.

Monday, September 1, 2014

Klein Moskau

New York City ist ja bekanntermassen der Schmelztiegel der Nation. Menschen kommen aus aller Herren Laender, um hier zu leben.  Wir kennen z.b. China Town und Little Italy. Es ist typisch fuer diese Stadtteile, dass Strassenschilder und Werbetafeln in der jeweiligen Landessprache und in Englisch zu sehen sind.

Russische Schilder an Geschaeften

 Am suedlichen Zipfel von Brooklyn liegt Coney Island. Die Gegend ist trist. Ca. 60,000 Leute wohnen hier in vorwiegend Hochhaeusern, und ein Grossteil der Einwohner sind russische Einwanderer.  Die meisten Wohnungen in der Gegend sind mietpreisgestuetzt. Aus diesem Grund fehlen hier bis heute hochwertige Restaurants, auch einen Starbucks und andere bekannte Ketten sucht man hier vergebens. Auf der Strasse wird fast ausschliesslich russisch gesprochen. Man kann russisches Essen auf der Strasse kaufen, es gibt russische Schulen und Kindergaerten. 


Russischer Immigrant spielt seine Musik aus der Heimat


Zum Greifen nah - Hochbahn direkt vorm Fenster


Interessant ist die Subway, Linie Q - die hier als Hochbahn auf der West Brighton Avenue faehrt. Diese Hochbahnstrecke ist eine der groessten der Welt.


Der Strand in Brighton Beach hat feinen Sand und ist ziemlich breit - ideal fuer Kinder. Der Boardwalk beheimatet viele Restaurants (die meisten mit russischen Speisekarten) und den weltbekannten Coney Island Amusement Park - darueber mehr in der naechsten Woche.