Alle haben es mitbekommen, sogar die deutschen Medien haben darueber berichtet und wir haben diverse besorgte Anrufe aus Deutschland erhalten. Der prophezeite Jahrhundert- Schneesturm hat sich letzlich als Riesenblamage fuer die Meterologen und "Sturm im Wasserglas" entpuppt. 20 cm Schnee hauen den New Yorker nicht um. Unwetterschaeden gab es keine, aber richtig kosten wird es trotzdem. Stichwort: Verdienstausfall.
U-Bahn wieder offen - einen Tag spaeter |
Wer zahlt aber eigentlich den Verdienstausfall? Wer kann, arbeitet von zu Hause - aber wer nicht, wird meistens - wenn angestellt - bezahlt. Der Arbeitgeber kann allerdings verlangen, dass der Angestellte dafuer einen Personal Day opfert. Einklagbare gesetzliche Regelungen gibt es dafuer aber nicht. Das Heer der Freiberufler, Praktikanten und Mitarbeiter in den Laeden und Restaurants hat hier natuerlich einmal mehr schlechte Karten: nicht gearbeitet, kein Gehalt. Klappe zu, Affe tot.
Im Jahr 2014 haben 3,9 Millionen Leute in New York City gearbeitet. Unterstellen wir mal einen Durchschnittsverdienst von $200/Tag (die tatsaechliche Spanne liegt hier so weit auseinander, dass der Mittelwert nicht repraesentativ ist.). Wenn nur 25% der Leute nicht erscheinen und auch nicht von zu Hause arbeiten koennen, ergibt sich hier ein Schaden von $195 Millionen – pro Tag. NYC war letzten Dienstag eine Geisterstadt - so dass der tatsaechliche Schaden ein vielfaches dieser Summe darstellen sollte.
War es trotzdem richtig, den gesamten Nahverkehr inclusive Subway stillzulegen? Man kann es drehen und wenden wie man will – man haette den Buergermeister auch ins Visier genommen, wenn er es unterlassen haette und ein riesiger Schneesturm Chaos verursacht und Menschenleben gefordert haette.
Wie der Amerikaner so schoen sagt: Better save than sorry. Hoffen wir einfach auf baldigen Fruehling.