Saturday, February 28, 2015

Plattenbau in NYC?


New York City hat ein massives Problem: vor allem bezahlbarer Wohnraum ist kaum zu ergattern, und die Moeglichkeiten, in die Breite zu bauen – sind extrem beschraenkt. Steuerverguenstigungen fuer bezahlbare Wohnungen in neu entstehenden Hochhaeusern sind allerdings ein Tropfen auf den heissen Stein. Hunderttausende New Yorker nehmen staendig an den Lotterien teil, bei denen man eins der begehrten Appartments "gewinnen" kann. In einer hochpreisigen Stadt wie NYC kann eine vierkoepfige Familie bis zu rund $140,000 Jahreseinkommen an der Lotterie teilnehmen. Eine Loesung muss her. Ein Ansatz ist auch hier: Modulbau. 
Die Idee ist nicht neu. Schon in der ehemaligen DDR hat man der Wohnungsnot nach dem 2. Weltkrieg den Plattenbau entgegengesetzt. Vorgefertigte Betonelemente, einschliesslich voll vorinstallierter Baeder ermoeglichten schnelle Fertigstellung und Bereitstellung von Wohnraum, als er dringend gebraucht wurde. Ratz - fatz - fertig. Aber: schoen waren die Haeuser nie.

Plattenbauten in Berlin
Major Michael Bloomberg hat waehrend seiner Amtszeit vor 2 Jahren die modulare Baukonstruktion als das Beste seit geschnittenem Brot angepriesen: „Modulare Konstruktion ist schneller, billiger, erlaubt einen hohen Qualitaetsstandard und vermindert Abfaelle und entlastet durch geringeren LKW Verkehr die Verkehrswege. Es ist auch fuer die Bauarbeiter sicherer, da die Fertigstellung in einer kontrollierten Umgebung stattfindet.“ (M. Bloomberg, 22.1.2013)
Das Pilotprojekt entsteht derzeit in Brooklyn. Hier entstehen 55 winzige Apartments (27-35qm gross), produziert werden die Bauelemente im Brooklyn Navy Yard in einer Zusammenarbeit des schwedischen Bauriesen Skanska und Forest City Ratner. Mit dieser Aktion will man eine schnelle Deckung des wachsenden Bedarfs von Ein-und Zweipersonenhaushalten in den 5 Boroughs decken.
Die gute Nachricht: 40% der angebotenen Miniwohnungen werden als staatlich unterstuetzt zu erschwinglicheren Mieten angeboten. Ende September 2015 sollen die Apartments vezugsfertig sein.  Vielleicht macht das Beispiel ja Schule. Viel schlimmer als die New Yorker Projects koennen die Plattenbauten ja schliesslich nicht sein. Ich werde berichten.

Saturday, February 21, 2015

Kann man beim Taxi fahren etwas falsch machen?

Viele Besucher nehmen in New York City eins der fast 14,000 Taxis: man kommt wohin man will, und die Preise sind moderat. Allerdings kann eine Taxifahrt manchmal laenger dauern als die U-Bahn. New Yorker Verkehr ist gelegentlich brutal.
Es gibt jedoch so etwas wie eine Taxi - Etiquette, die man besser einhalten sollte.

Schnell und preiswert - Taxis.
Wenn man ein Taxi anhalten will, sollte man sich so hinstellen, dass einen der Fahrer auch sehen und an der Stelle auch halten kann. Heben sie ihren Arm und suchen sie den Augenkontakt mit dem Fahrer. Wild rumfuchteln und laut "Taxi" rufen outet sie hoechstens als Touristen, geht aber auch nicht schneller.
Man kann sehr gut erkennen, welches Taxi in Service ist - dann brennt das Licht auf dem Dach.
Die unguenstigste Zeit, ein Taxi zu suchen, ist nachmittags um 17 Uhr. Viele Taxifahrer wechseln zu dieser Uhrzeit ihre Schicht. Wenn Sie Glueck haben, haelt der Fahrer an und fragt nach ihrem Ziel. Er wird Sie vielleicht mitnehmen, wenn ihr Ziel auf seinem Weg liegt.
Die apfelgruenen Taxis sind fuer die anderen Stadtteile - die duerfen Sie in Manhattan nicht mitnehmen. Winken hilft hier nichts.




Wollen Sie in einen anderen Stadtteil, stellen sich manche Taxifahrer recht bloed an. Ein New Yorker steigt erst ein, laesst den "Cabbi" den Meter einschalten und anfahren - und nennt danach erst das Ziel.
Kommen Sie am Flughafen an, fragen Sie unbedingt nach der Flatrate nach Manhattan. Fuer einen Pauschalbetrag werden sie dann an jeden Punkt der Stadt gefahren, egal wie lange es dauert. Wissen Sie das nicht, stellt der Fahrer ggf. den Meter an und zieht sie sauber ueber den Tisch.

Schnallen Sie sich unbedingt an. Ich kenne einige Leute, die in Unfaelle im Taxi verwickelt waren. Manche Taxifahrer sind wirklich ruecksichtslos.
Ich wuerde bei einem Taxi nur ungern vorn einsteigen - es sei denn, es passen hinten nicht alle rein. Die meisten Taxifahrer lagern vorn ihr Essen, und ein Fettfleck auf der Hose oder Lederjacke ist die Sache nicht wert.
Grundsaetzlich sind alle Taxis verpflichtet, Kreditkarten zu akzeptieren. Die Prozedur ist einfach, man braucht nur der Anzeige auf dem Bildschirm zu folgen. Bedenken Sie beim Bezahlen, dass der Fahrer ein Trinkgeld erwartet. 15% sind das Minimum, aber auch 20% sind angemessen, wenn der Service gut war. Die meisten Bildschirme zeigen diese Summe zur Auswahl an.
Wissen sie mehr als die Adresse. Schauen Sie vorher nach, wo genau sich ihr Ziel befindet.  Es ist z.B. hilfreich, der Adresse "10 East 40th Street" hinzufuegen zu koennen: zwischen 5th Avenue und Madison. Das erleichtert die Sache erheblich.

Taxi im Regen ist ein Gluecksfall
Der Fahrer wird sie bereits waehrend der Fahrt fragen, auf welcher Strassenseite sie aussteigen moechten und an welcher Ecke (left or right, far corner or near corner). Steigen Sie bitte immer auf der Seite des Buergersteiges aus, auch wenn sie "durchruecken" muessen.
Lassen Sie sich immer eine Quittung geben (Receipt). Diese druckt der Fahrer ihnen aus. Auf der Quittung steht die Medallion - Nummer des Fahrzeuges. Hilft besonders, wenn man etwas im Taxi vergessen hat.

Vermeiden sie die schwarzen Taxis. Diese halten in der Regel immer an, wenn sie den Arm heben, aber kein gelbes Taxi haelt. Die schwarzen Taxis haben kein Meter, so dass die Kosten nicht kalkulierbar sind. Manche haben keine Konzession. Vorsicht.
Eine gute Alternative ist UBER. Laden sie die App auf ihr Smartphone, und bestellen sie ihr UBER Car. Ist das Wetter schlecht oder es ist 5 Uhr nachmittags, kann es aber auch hier passieren, dass der sich am naechsten befindliche Fahrer auf dem Weg zu ihnen einen Fahrgast aufsammelt,  ihre Fahrt cancelt und es auch hier lange dauert, bis sie einer abholt.
Alles in allem sind New Yorker Taxis eine klasse Sache, und wenn man die obigen Tips beachtet, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
 

Saturday, February 14, 2015

Bueromieten und Mickey Mouse


Der Times Square ist in den letzten Jahren ziemlich aufgewertet worden: verkehrsberuhigte Lage, Baenke, Stuehle, nett gemacht. Staendig sieht man die Mitarbeiter der Times Square Allianz beim Saubermachen. Eine Polizeistation zeigt Präsenz, und die Kriminalitaetsrate ist so niedrig wie schon lange nicht.
 
Rechts die riesige Google Werbetafel
 
Ich kenne keinen Besucher, der waehrend seines Aufenthaltes nicht mindestens einmal am Times Square landet. Jaehrlich besuchen ca. 40 Millionen Besucher den wohl bekanntesten Platz inmitten Manhattans.
 

 
 
 
 
 
 
 
 

 
 

 
 

 
Sehenswert ist es auf jeden Fall: Flagshipstores laden zum Einkaufen ein, es gibt die TKTS Box (auf der Rueckseite der roten Treppe). Broadway Shows sind direkt um die Ecke, und nach der Show nimmt man noch einen Absacker in einer der irischen Bars. (die meisten Davon sind richtig irisch somit sehr empfehlenswert)

Seit Google im letzten Herbst die groesste interactive Werbetafel der USA angebracht hat, gibt es noch einen Grund mehr, mal hier vorbei zu schauen, und ein Ich-war-hier Foto braucht man ja schliesslich auch.
 



4 Times Square ist so gut wie leer
Aber nicht alle finden den Times Square so super:
 
Unternehmen wie Conde Nast und Bertelsmann haben ihre Zentralen von hier in andere Stadtteile verlegt, und waehrenddessen die Ladenmieten steigen, sind die Bueromieten am Times Square auf ein Niveau vor 2007 gesunken.
 
Liebe deutsche Freunde, nehmt es nicht persoenlich: aber die vielen Touristen koennen schon nervig sein, wenn man arbeiten muss und es eilig hat. Manchmal hab ich das Gefuehl, alle Besucher der Stadt stehen mir direct im Weg und fotografieren oder bummeln zu dritt nebeneinander ueber den Gehweg, so dass man nicht vorbei kommt.
 
Heisst: Ich wuerde auf dem Times Square auch kein Buero wollen. Die Gegend ist einfach zu laut und quirlig.  
 
 
 
Irgendwie macht es doch keinen Spass, sich seinen Weg ins Buero erst einmal durch ein Meer von Touristen zu bahnen, und Mickey Mouse  als Tuersteher ist eben auch nicht beliebt.

Saturday, February 7, 2015

Wer braucht schon eine Telefonzelle?