Urlaub ist eine wirklich coole Sache, und auch wenn die amerikanischen Firmen mit der Gewaehrung von bezahlten Urlaubstagen eher sparsam sind, muss es manchmal sein. Diesmal also Miami Beach.
Miami hat ca. 400,000 Einwohner und ist Teil der Metropolregion Miami mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern. Der Name „Miami“ kommt von dem indianischen Wort Mayaimi (großes Wasser). Die Stadt liegt an der Mündung des Miami River in die Biscayne Bay, die ein Teil des Atlantischen Ozeans ist. Nach Jacksonville ist Miami die zweitgrößte Stadt Floridas.
In Miami gibt es nur 2 Temperaturen: Heiss und sehr heiss: im Sommer meistens nicht unter 35 Grad, und im Winter immer noch mindestens 20 Grad. Das tropische Monsunklima macht besonders im Sommer den Aufenthalt im Freien fast unertraeglich. Wir hatten mal wieder Glueck und nur einen halben dieser superheissen Tage erwischt. Bisher hat es in der Geschichte Miamis nur ein einziges Mal im Januar 1977 geschneit – und dieser Schnee blieb nicht einmal liegen.
Von Mai bis Oktober regnet es hier oefters, und ebenso hat man in dieser Zeit Hurricane Saison. Durch seine Lage am Ozean gilt Miami neben New Orleans and New York City als eine der meist gefaehrdeten Grosstaedte.
Miami ist ein heisses Pflaster, und das nicht nur wegen der Temperatur. Als drittärmste Stadt der Vereinigten Staaten, gemessen am Anteil der Bewohner, deren Einkommen unter der Armutsgrenze liegt, hat man ein betraechtliches Kriminalitaetsproblem. Aermer als Miami sind nur noch El Paso, Texas und Detroit, Michigan. Im Jahr 2010 lebten 27,7% der mehrheitlich aus Einwanderern bestehenden Einwohner unter der Armutsgrenze, die Arbeitslosenrate betraegt seit Jahren fast gleichmaessig zwischen 9,5 und 10%. Bandenkriminalitaet ist weit verbreitet, und es gibt eine ganze Reihe von sozialen Brennpunkten, an denen man sich - vor allem als Tourist- nicht aufhalten sollte: Overtown, Liberty City, Little Havanna, Little Haiti und Allapattah. Jeder (der aelter ist als 25) erinnert sich sicher noch an die Touristenmorde aus den fruehen 80ern. So schlimm ist es heute nicht mehr, aber Achtung geboten ist trotzdem.
Warum also
ueberhaupt dorthin reisen? Weil es hier auch super schoene Ecken gibt. Die
Schere zwischen arm und reich klafft hier besonders weit, aber auch Otto
Normalamerikaner kann sich abseits der Problemgebiete problemlos auf den
Strassen aufhalten und – Urlaub machen. Besonders beliebt – aber auch besonders
touristisch – ist South Beach.
Hier findet man tolle Restaurants mit excellentem Essen,
kleine knuffige Hotels mit gigantischem Wohlfuehlfaktor, viel zu sehen und zu
erleben.
Ocean Drive - hier reiht sich ein Restaurant an das Naechste - nachts eine Partyhochburg |
Art Deco - ich find es wunderschoen |
Aber wie ueberall auf der Welt muss man wissen, wo die besten Spots
sind. Gluecklicherweise lebt eine Freundin in Miami, die mir vorher gute Tips
gegeben hat, die sich allesamt als Gold wert herausgestellt haben. Es gibt eben
keine bessere Informationsquelle als ein Einheimischer. Die Kreditkarte mit dem hohen Limit darf man
aber auf keinen Fall zu Hause lassen – die braucht man. South Beach ist sogar
fuer den NYC gewoehnten Urlauber eine teure Nummer.
Man fuehlt sich in die 60er zurueckversetzt |
Alt trifft neu - die gut Betuchten sind hier zu Hause |
Tolle Hotels mit extremem Pamperfaktor - Terasse mit Wasserspruehanlage gegen die Hitze |
Eine Oase - der Pool |
Das Herz von South Beach - Ocean Drive |
In South Beach
gibt es das Art Deco District, wo man sich in die 60er Jahre zurueckversetzt
fuehlt. Fassaden wunderschoen hergestellt, alte Autos vor den Hotels geparkt,
Musik aus Jukeboxen dudelnd. Schoen. Abends verwandelt sich dieses Gebiet dann
allerdings in einen Ballermann Abklatsch. Sex, Drugs and Rock’n Roll. Ein Hotel
direkt an der Strandpromenade sollte man daher besser nicht buchen. Sollte man also Miami mal gesehen haben?
Unbedingt. Muss man zweimal hin? Das muss jeder selbst herausfinden.
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