Sunday, April 15, 2012

Waking up in Vegas

Das bekannte Ortsschild
Herzlich willkommen zum zweiten Teil meiner Reiseberichtserstattung. - Las Vegas. Spaetestens seit "Hangover" oder "Oceans Eleven"  stand diese Stadt auf meiner Bucket List, nun also sollte es sein.

... auch am Tag eine Pilgerstaette
Ist es tatsaechlich wahr, dass Vegas nur zum Zwecke des Gluecksspiels gegruendet wurde? - Nein, aber die Gesetzgebung von Nevada vereinfachte den Weg. 
Las Vegas war bereits im 19. Jahrhundert auf Grund seiner artesischen Quellen als beliebter Zwischenstopp fuer den Eisenbahn - und Wagentrecks bekannt. Den Grundstein fuer das heutige Las Vegas wurde allerdings 1931 durch die Legalisierung des Gluecksspiels und den Bau des Hoover Damm gelegt. 

New York, New York - auf der Achterbahn fahren gelbe Taxis
Las Vegas ist mit 558,000 Einwohnern (2008) die groesste Stadt Nevadas - und liegt sprichwortlich in the "Middle of Nowhere".  Das Wuestenklima ist hart: an mehr als 45 Tagen pro Jahr verzeichnet man Temperaturen von mehr als 110 F (43 Grad Celsius). Strohtrocken ist es ausserdem : nur 100 mm Niederschlaege pro Jahr. 

Mall im Vordergrund. Das Gebaeude hinter der Mall ist das Hotel Cosmopolitan, das im letzten Jahr eroffnet wurde
Der groesste Arbeitgeber ist - na klar - die Tourismusindustrie: ca. 37 Millionen Besucher kommen jaehrlich hierher, dafuer stehen 150,000 Hotelbetten bereit. Allein 180,000 Deutsche kamen im letzten Jahr hierher. 

Treasure Island und Mirage
Man kann ueberall zocken - bereits bevor man am Flughafen sein Gepaeck hat, kann man sein Glueck versuchen. 

Flughafen
In den Hotels muss man auf dem Weg von der Rezeption zu den Aufzuegen die Spielhalle durchkreuzen, und findet die Aufzuege irgendwo versteckt in der Ecke. Man soll ja schliesslich spielen und sich nicht auf's Zimmer verkriechen. 

Irgendwo hinter all diesem Casino findet man die Aufzuege
Audi dreht sich

Kleine Zockerei vorm Fruehstueck
Zu jung kann man wohl sein, zu alt kaum

Es gibt viel zu sehen, auch wenn man nicht  spielen will. Fast alle Hotels haben ein Theater und richtig gute Shows haben den Weg nach Vegas gefunden. Viele Leute kommen nur hierher, um eine der Shows anzusehen.






Das LUXOR mit den Aufzuegen, die schraeg an der Fassade entlang laufen
Steve Wynn ist einer der Milliardaere, die viel in Vegas investiert haben. Zuerst baute er das "Mirage" und das "Treasure Island", nach deren Verkauf das "Wynn" und das "Encore" - beide sehr exclusiv.
Spaetestens seit Hangover kennt wohl jeder das "Cesars Palace"
Das "Mirage" mit seinem Vulkanausbruch
Das "Bellagio" - mitten im Zentrum



Das Excalibur
Die Hotels buhlen mit verschiedensten Spektakeln um die Aufmerksamkeit der Besucher. Das Mirage hat einen Vulkanausbruch, das Bellagio eine Springbrunnenanlage, das Treasure Island ein Feuerwerk. Schoen anzusehen ist es auf jeden Fall. Der gesamte Strip ist super sauber und sehr gut in Schuss gehalten.

Die Fontaenen des Bellagio - daneben das Paris, Paris
Bellagio
Las Vegas ist ebenso ein Einkaufsmekka. Shoppen kann man hier bis zum Umfallen. Viele Hotels haben eigene Einkaufspassagen, und diese sind meistens riesig.


Geschwungene Rolltreppe
Regen und Gewitter in der Mall




Trevi Brunnen
 Bedingt durch die hohen Sommertemperaturen sind diese Malls fast alle in einem Gebaeude. Alle bekannten Marken sind hier gleich mehrfach vertreten. Ein Thema setzt sich fort: Mittels simuliertem Himmel wird ein "Outdoorfeeling" erzeugt. Es gibt kuenstlichen Regen und Gewitter, auch unterschiedliche Tageszeiten werden simuliert. Interessant ist es auf jeden Fall, wenn man auch irgendwie das Gefuehl fuer die Tageszeit verliert. Sicherlich ist auch das Absicht.

Die Shops im "Venetian"... man kann mit der Gondel mifahren und der Gondoliere singt - Kitsch pur

Piazza



 

Tolle Stimmung


Shop 'til you drop
Bemerkenswert - die Wodkaflasche. Da hatte einer eindeutig einen harten Tag.
...und das im zuechtigen Amerika - Sin City - die suendige Stadt
Schoenes Display
Hofbraeuhaus Las Vegas
Hohe Arbeitslosigkeit bringt die verruecktesten Charaktere auf den Strip. Man kann sich gegen Geld mit ihnen fotografieren lassen.

Neben den glamouroesen Bauten des Strips gibt es natuerlich auch das "normale" Las Vegas - die Stadt, die waehrend der Rezession der letzten Jahre einen betraechtlichen Einkommensrueckgang verschmerzen musste, die hoechste Selbstmordrate der USA und eine betraechtliche Kriminalstatistik hat. Hohe Arbeitslosigkeit und Abwanderung - auch das ist in Las Vegas allgegenwaertig fuer den, der hinter die blinkenden Fassaden des Strip sehen will. Donald Trumps geplante Eigentumswohnungen waren der totale Flop, so dass das neue Gebaeude in ein Hotel umgewandelt werden musste. 

Interessante Architektur - ein Krankenhaus .... irgendwie hat der Architekt das falsche geraucht.
Das Rathaus - dahinter das oertliche Gefaengnis - Interessant die Sonnenkollektoren
Die Vorhangfassade am Hochhaus ist bereits installiert - aber danach wurden die Arbeiten gestoppt
Investruinen ueberall, Haeuser mit vernagelten Fenstern und Tueren.  

Kuenstler
Auf der Suche nach neuen Mietern
Verlassene Gegend
Nette Nachbarn ?
Seltsam - jeder ueber 350 Pfund Gewicht isst fuer umsonst.
Auch das fremd fuer den Europaer ...


Der Tourguide hat die Situation sehr eindeutig umrissen: hoeren Sie nicht auf die Politiker in Washington und ihre Wirtschaftsprognosen. Erst wenn in Vegas wieder investiert wird und verrostete, halbfertige Stahlkonstruktionen und unkrautueberwucherte Grundstuecke der Vergangenheit angehoeren, geht es mit den USA wieder aufwaerts. 

Hoffentlich bald. 

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