Sunday, July 15, 2012

Das Haus

Deutschland ist ja bekanntermassen der Vorreiter im Thema Energieeinsparung. Die Handelskammern von Nordamerika (Deutsch - Amerikanische Handelskammer und Deutsch - Kanadische Handelskammer) hat das Thema aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit dem Architekturbuero HHS Planer und Architekten ein Modell eines Passivhauses entwickelt, dass seit mehreren Monaten durch die USA tourt und an jeder Station fuer 10 Tage Architektur zum Anfassen und interessante Vortraege und  Veranstaltungen bietet. Fuer die Amerikaner ist es eine sehr gute Gelegenheit, die teilweise unbekannten Energiesparansaetze hautnah zu erleben, Fragen zu stellen und neue Ideen zu gewinnen. Der Zweck dieser Ausstellung ist unter anderem auch, den transatlantischen Dialog anzuregen und die amerikanischen Architekten und Ingenieure zum Umdenken anzuregen.










"Das Haus" zeigt auf anschauliche Weise die Anwendung energiesparender Massnahmen, wie z.B. 
  • Solarzellen auf dem Dach, als Fassadenelemente und Louvers
  • Ventilationssysteme
  • Dreifachverglasung
  • Solarbetriebene LED Lichtsysteme und hocheffiziente Haushaltsgeraete
  • Wandaufbauten fuer verschiedene Baumaterialien
 Mehr Informationen unter http://www.dashaustour.com

Fuer Amerika untypisch: Mauerwerk verputzt, mit Aussendaemmung
Eher denkbar: Holzbauweise , aber mit Vaccum Insulated Panels

Attraktiv, aber effizient ? Solarzellen auf den Lamellen. Fuer eine gute Funktionalitaet sollten die Solarzellen sehr sauber sein. Aber wer saeubert die Lamellen (hat schon mal jemand versucht, zu Hause die Innenjalousien sauber zu machen....?)








Mir hat es gut gefallen, wenngleich mir die gezeigten Materialien nicht komplett fremd waren, nur eine Auffrischung darstellten.  Allerdings haette ich mir einen verkehrstechnisch guenstigeren Standort gewuenscht. White Plains, NY ist global gesehen sicherlich nur einen Steinwurf von Manhattan entfernt. Aber:  viele New Yorker haben kein Auto, und dorthin mit oeffentlichen Verkehrsmitteln (bei + 35 Grad Celsius) zu gelangen, braucht eben eine weitere Stunde des Tages. Ich habe die mir zugesandten Informationen an befreundete Architekten weiterleitet, aber fast jeder hat abgewunken, als er die Lokalitaet gesehen hat. Ich habe mir einen Samstag genommen (und meinen Mann verdonnert), um die Sache nicht zu verpassen.

Es ist mir schon klar, dass das Aufstellen eines solchen Pavillions in Manhattan das Ueberwinden nicht unbetraechtlicher buerokratischer und finanzieller Huerden darstellt. Aber:  in einer Gegend wie z.B. Washington Square, wo sich neben der American Institute of Architects (AIA)  Architekturbueros niederlassen und auch namhafte Universitaeten befinden, haette diese Ausstellung sicherlich eine viel hoehere Akzeptanz erfahren. Der architektonisch sehr ansprechende Pavillion und die vielen Details haetten hier mit Sicherheit viel mehr Laufkundschaft angezogen, waehrend der Mittagspause oder auf dem Weg zur After - Work - Party. Schade.


No comments :

Post a Comment