Originalpost 12.9. 2015
Gelbe Taxis gehören zu NYC wie das Empire State Building. Man sieht sie überall, und wenn es regnet, findet man keins. Für den Verbraucher ist das Finden eines Fahrzeuges durch UBER einfacher geworden: per App bestellen, einsteigen und los gehts. Zudem sind die Fahrzeuge meistens neuer und sauberer als die herunter gerittenen Yellow Cabs.
Soweit, so gut. Aber das Auftauchen von Uber im New Yorker Beförderungsmarkt ist nicht nur ein Problem für die Taxifahrer, es könnte sich auch als neue Kreditblase herausstellen. Wie das denn?
Jedes gelbe Taxi muss eine Lizenz haben, ein sogenanntes "Medallion". Man findet das Medallion auf der Motorhaube. Der Wert eines solchen Medallions ist über die vergangenen Jahre stetig gestiegen und betrug Ende 2014 über eine Million Dollar. Von der Finanzkrise gebeutelt und vorsichtig geworden in Wertanlagen wie Immobilien oder Aktien, nahm Otto Normal- New Yorker einen Kredit auf und kaufte ein Medaillon. Dieses wird dann an das Taxiunternehmen vermietet, und die Mieteinnahmen werden zur Kredittilgung benutzt. In den vergangenen Jahren eine sichere Bank - aber nun?
Der Markt fuer die Medallions ist zurückgegangen - um nicht zu sagen: tot. Seit Anfang 2015 wurden zwei verkauft, für rund $700,000. Mindestens 30% Verlust. Das Taxigeschäft hat an Einträglichkeit verloren.
Medallion Besitzer im Regen.
Die New Yorker Taxiindustrie schaut es sich natürlich nicht tatenlos an, wie UBER den Markt zerstört. Man ist daher vor Gericht gezogen, um dem Gebaren von UBER Einhalt zu gebieten. Anders als in Deutschland ist die Klage allerdings abgeschmettert worden. Nach Auffassung der Richterin ist das Taxigeschäft ein Markt wie jeder andere, in dem der Stärkere gewinnt oder sich Marktanteile immer wieder neu ausrichten.
Wie die Geschichte für die die Medallions finanzierenden Banken ausgehen mag, bleibt abzuwarten.
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