Dieser Tage gab
es mal wieder eine der beliebten Exkursionen auf die Baustelle des World Trade
Centers. Diesmal ging es in das noch nicht fertiggestellte Museum. Angemeldet
war ich auch, aber eine lausige Organisation verursachte, dass ich zusammen mit
einem Grossteil der angemeldeten Teilnehmer leider draussen bleiben musste. Gott sei Dank reichte die Zeit, dass ich meine
Kamera meiner Freundin und Architektin Silke Rapelius in die Hand druecken
konnte.
Das Museum wurde von Davis Brody Bond designed, wird
sich ca. 21 m unter der Erde befinden und durch einen Glaspavillion
zu begehen sein. Der Pavillion ist einem
eingestuerztem Gebaeude aehnlich, designed zur Widerspieglung und Erinnerung an
die Terroranschlaege von 9/11. Zwei der dreizackigen Fassadenteile des
urspruenglichem World Trade Center sind hier zu finden.
Insgesamt soll
das Museum ueber 3 Ebenen verfuegen, beginnend mit der Orientierungsebene, auf
der Filme gezeigt werden und es sicherlich auch das unvermeidliche Giftshop
geben wird.
Den Weg hinunter
findet man ueber eine Treppe, und auch hier gibt es eine Besonderheit – ein
Teil der Fluchttreppe des originalen World Trade Center wird hier ausgestellt
und soll sowohl an die Ueberlebenden erinnern, die hier ihren Weg aus dem
einstuerzenden Gebaeude gefunden haben – aber auch an die, die es nicht
geschafft haben.
Das World Trade Center wurde durch den Hurricane Sandy erheblich in Mitleidenschaft gezogen - geschaetzte 15 Millionen Schaden sind zu vermelden. Unter anderem wurden auch die gerade eingebauten Rolltreppen so massiv beschaedigt, dass sie ausgetauscht warden mussten.
Eine der Waende
des unterirdischen Gebaeudes wird die Stuetzwand sein, die den Hudson River
zurueckhaelt und waehrend der Anschlaege unbeschaedigt blieb.
Gut zu sehen: es wurde eine Oeffnung in der Decke gelassen, durch die die schweren Baugeraete nach Fertigstellung aus dem Gebaeude gebracht werden koennen. |
Stuetzwand |
Man wird
im Museum natuerlich zahlreiche Ausstellungsstuecke finden, z.B. ein zerstoertes Taxi und
ein Feuerwehrauto. Ebenso sind hier geborgene Stahlelemente zu finden, unter
anderem das Stahlkreuz, dessen Foto um die Welt ging. Die kleineren Artefakte
fehlen natuerlich noch: hier wird es sich sowohl um private Erinnerungsstuecke als
auch um erhalten gebliebene Fundstuecke handeln.
Die Autos und die
Stahlteile befinden sich schon hier – sie mussten eingebracht werden, bevor die
Stahlbetondecken geschlossen wurden.
Eine Einbringoeffnung gibt es aber noch – hier wird nach Fertigstellung
des Gebaeudes das grosse, schwere Baugeraet herausgebracht, z.B. Hubwagen etc.
Die Artefakte sind noch zugedeckt, wie hier das Taxi |
Das Kreuz, dessen Foto um die Welt ging |
Allseits praesent
sind die Pools, die von oben im Memorial
bereits zugaenglich sind und die ehemaligen Grundrisse der Zwillingstuerme
darstellen. Hier sieht man sie von unten. Das urspruengliche Design sollte den
Blick nach aussen ebenso einschliessen wie die Sicht auf die Wasserfaelle –
umgesetzt wird es so nicht.
So wird es nicht werden - Studie |
Im untersten
Geschoss wird sich eine zentrale Gedenkhalle befinden. Hier koennen die
Familien der Opfer einen Ort der Ruhe finden. Alle Namen der Opfer sind hier
eingraviert.
Wie man sieht, es geht was voran. DIe Bauarbeiten sind in vollem Gange. Aber: Leider muessen wir uns bis zur Eroeffnung des Museums noch bis 2014 gedulden. Der Termin zum 10. Jahrestag der Anschlaege im September 2011 verstrich, auf Grund von Disputen ueber die Finanzierung.