Dieser Tage hatte ich gemeinsam
mit einigen Architekten und Ingenieuren (und ja, einem Anwalt) die Chance, im
Holland Tunnel “hinter die Kulissen” zu schauen. Die Mitarbeiter des Port Authority of New York and New Jersey (PANYNJ) haben sich richtig Muehe gegeben, und den Tunnel zu zeigen und ein bisschen aus dem Naehkaestchen zu plaudern.
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New York Eingang |
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Ventilationsgebaeude New York |
Der Holland Tunnel ist einer der
beiden Tunnel, die New York City mit New Jersey verbinden. Der Holland Tunnel
ist fast 100 Jahre alt (erbaut von 1920-1927) und entgegen der anderen Hudson River
Crossings (Lincoln Tunnel, George Washington Bridge) nicht nach einem Politiker
benannt.
Dieses Verkehrsbauwerk wurde nach
Clifford Milburn Holland, dem Projektleiter dieses Tunnels benannt. Clifford
Milburn Holland erlebte die Eroeffnung des Tunnels nicht mehr.
Der Tunnel steht
heute unter Denkmalschutz und ist eines der ersten Beispiele fuer ein
mechanisches Ventialtionssystem. 84 Ventilatoren sind in den 4
Ventilationsgebaeuden untergrbracht und sorgen fuer einen kompletten
Luftwechsel innerhalb von 90 Sekunden, Autoabgase enthalten einen grossen
Anteil von Kohlenmonoxid, ein permanenter Luftaustausch ist deshalb unbedingt
erforderlich. Die erlaubte Kohlenmonoxid Obergrenze wurde uebrigens nur einmal
ueberschritten. Bei einer Vietnam – Veteranen Parade liess man (dummerweise)
hunderte Motorradfahrer auf einmal in den Tunnel. Diese fanden das Geraeusch
roehrender Motoren besonders toll und drehten mal so richtig auf.
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Fluchtweg gelb gekennzeichnet |
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Hier wuerde man im Fluchtfall den Tunnel verlassen - wir schauten von der anderen Seite |
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Gigantische Ventilatoren |
Der Tunnel besteht aus 2 Roehren,
beide mit jeweils 2 Fahrspuren (3 Meter breit und 3,8 Meter hoch). Die Roehren
sind 2,608 m und 2,551 m lang und liegen 30 m unter dem Fluss. Unter den
Fahrbahnen liegen die Frischluftkanaele, die Absaugung erfolgt ueber der
abgehaengten Decke.
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Orginaldarstellung aus dem Jahre 1920 |
Einen
separaten Fluchttunnel gibt es nicht. Der Ausstieg kann nur in den 4 Zugaengen
zu den Ventilationsgebaeuden erfolgen. 2 befinden sich jeweils auf der Landseite
in New Jersey und New York, die beiden anderen auf den Piers, die in den Hudson
hineinragen.
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Das Piergebaeude in New Jersey, hier wurde die Fahrbahn waehrend Sandy schwer beschaedigt |
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Hier das Piergebaeude auf der New York Seite |
Im
Hurricane Sandy war der Tunnel geflutet und fuer 4 Tage fuer den gesamten
Verkehr gesperrt. Die Elektroverteiler hatten massiven Schaden genommen und
mussten ebenso wie einige Pumpen und Klimaanlagen ausgetauscht werden. Die
Fahrbahn zwischen dem Landgebaeude in New Jersey und dem Pier wurde schwer
beschaedigt. Die Instandsetzung ist noch im Gange, da die Arbeiten nur waehrend
der Ebbe durchgefuehrt werden koennen.
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Stephen Olmo, der Chief Engineer, erklaert die Technik |
Eine
sehr interessante Fuehrung – was man uns jedoch nicht gezeigt hat, war eine
moderne Verkehrsueberwachungsanlage. Hoffen wir mal fuer die mehr als jaehrlich
3,5 Millionen Fahrzeuge, das es eine solche gibt.
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Zum Schluss gab's Bier fuer alle in einer kleinen Brauerei um die Ecke |
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