Sunday, July 16, 2017

Fallende Klimaanlagen

Originalpost 7.6.2015

Jeder kennt sie: die in den Fenstern hängenden Klimaanlagen - hässlich, energiefressend, laut - und manchmal richtig gefährlich


Der Sommer ist da (auch wenn es die letzten Tage in NYC eher ungewohnt kühl war). Die letzten New Yorker installieren ihre Klimaanlagen in den Fenstern. Vor allem alte Gebäude verfügen über kein zentrales Kühlsystem, so dass man sich mit den sogenannten Window-units aushelfen muss. Das sind die kleinen, sehr lauten und energiefressenden Anlagen, die man in die Schiebefenster hineinhängt. Fenster auf, Klimaanlage hineingehängt und arretiert, fertig. 

Aber: manche nehmen es mit der Befestigung nicht so genau, und es gibt immer wieder Verletzte oder Tote durch solch eine Window- Unit, die sich aus der Verankerung löst und über viele Geschosse hinweg hinunter auf den Bürgersteig kracht. Die potentielle Gefahr besteht irgendwie immer (wenn natürlich auch sehr gering), aber dagegen kann man eigentlich nur eins machen - nicht in New York rumlaufen. 

Letztes Wochenende gab es aber eine besonders schlimme Situation. Auf der Madison Avenue - direkt um die Ecke meines Büros - hat ein Unternehmen am Sonntag Morgen mittels Kran eine 10 Tonnen schwere Klimaanlage auf das Dach des Hochhauses heben wollen. Dabei hat sich wohl eine Verankerung gelöst, die Klimaanlage (die etwa die Größe eines Schiffscontainers hatte) ist gegen das Gebäude geknallt und dann die 27 Stockwerke heruntergefallen, wobei die Anlage das Gebäude mehrfach getroffen hat. Schliesslich auf Strassenniveau angekommen, hat die Anlage die Unterkonstruktion der Strasse inklusive der Versorgungsschächte des Energieversorgers ConEd beschädigt. Der Schaden geht in die Millionen, und für die beteiligten Unternehmen kann ein solcher Unfall sehr schnell das Ende bedeuten. Die Erneuerung der Haftpflichtversicherung wird wohl unmöglich sein. 



Hier kann man ganz genau sehen, wie die Klimaanlage oben an das Gebäude 261 Madison geknallt ist und auf dem Weg nach unten mehrfach am Gebäude abgeprallt ist 









Das richtig Gute daran: es hat zwar einige leicht Verletzte gegeben, aber niemand ist in kritischem Zustand ist oder gar tot. Und das auf einer der hochfrequentierten Strassen der Stadt. Glück im Unglück.

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