Heute habe ich zusammen mit meiner Freundin Lisa am “Race for the Cure”
teilgenommen. Es handelt sich um einen 5 km langem Lauf durch den Central Park,
bei dem die Ueberlebenden von Brustkrebs geehrt werden. Sehr beeindruckend und
bewegend. Ich weiss nicht, wieviele Leute insgesamt da waren, ich hatte jedenfalls die Startnummer 19412. Der Lauf startete an der Westseite des Parkes, direkt am beruehmten Dakota
Gebaeude. (mehr Bilder zum Race of the Cure: hier)
Das Dakota liegt an der 72. Strasse, an der Ecke zum Central Park West. Das besagte Gebauede wurde weltweit durch John Lennon bekannt, der am 8. Dezember 1980 direkt vor der Haustuer erschossen wurde. Strawberry Fields liegt gleich gegenueber im Park.
Das Dakota liegt an der 72. Strasse, an der Ecke zum Central Park West. Das besagte Gebauede wurde weltweit durch John Lennon bekannt, der am 8. Dezember 1980 direkt vor der Haustuer erschossen wurde. Strawberry Fields liegt gleich gegenueber im Park.
Eine New Yorker Beruehmtheit war das Dakota schon viel frueher. Es ist eines des aeltesten und bekanntesten Apartmentgebaeude
der Stadt (erbaut 1884, seit 1982 unter Denkmalschutz). Witzig ist die
Namensgebung: fuer die New Yorker war das Dakota damals so weit von der
Innenstadt entfernt, dass es ebenso auf dem Territorium der Dakotas haette
stehen koennen. Humor hatte man irgendwie damals schon. Die Fassade an der 72.
Strasse schmueckt allerdings das Bild eines Indianers...wer war frueher, das Ei
oder das Huhn? Egal, lustig ist es jedenfalls.
Wenn man sich das Bild unten ansieht: das Dakota war zur Zeit seiner
Erbauung wirklich ziemlich abgelegen, es gab damals kein weiteres signifikantes
Gebaeude in der Gegend. Die Upper West Side war eine lose Zusammenwuerfelung
verschiedenster Villen, eines kleinen Hotels, vieler freier Grundstuecke.
Trotzdem fand das Gebaeude von Anfang an auf Grund seiner Einzigartigkeit und
Extravaganz grosse Akzeptanz – bereits am Eroeffnungstag wurden alle Apartments
vermietet.
Der Architekt Henry J. Hardenbergh, der dann
spaeter das Plaza Hotel entwarf, hatte wirklich extrem in die Trickkiste
gegriffen. Hochdimensionierte stahlverstaerkte Sandsteinwaende, hohe Giebel, Kupfereindeckung, tiefe
Traufkanten, viele Gauben, Nischen, Balkone und Balustraden sollen an die
Norddeutsche Renaissance erinnern. Die Innengestaltung und die Grundrisse haben
aber definitiv einen franzoesischen Einfluss.
Der interessanteste Aspekt des Gebauedes war
von Anfang an seine Exklusivitaet. Der Architekt plante neben einem grosszuegigen
Innenhof (der urspruenglich fuer die Pferdefuhrwerke gedacht war) auch
Tenniscourts und Crocket Plaetze auf der 72. Strasse, Diese wurden allerdings auf Grund steigender
Immobilienpreise nach dem 2. Weltkrieg mit einem weiteren Apartmentgebaeude
bebaut. Aufzuege (damals neu und ungewoehnlich) und Treppenhaeuser liegen
in den 4 Ecken des Gebaeudes. Das Leben in
Apartments war der oberen betuchten Klasse vorbehalten – daher brauchte man
auch Dienstbotenraeume – die in den oberen Geschossen ( 8 und 9) untergebracht
waren. Der 10. Stock beherbergte einen
Kindespielraum und eine Dachterrasse. Spaeter
wurden die Dienstbotenraeume allerdings zu weiteren Apartments umgebaut.
Insgesamt ist das Bauwerk ein riesiger Kasten und
enthielt urspruenglich 65 Suiten mit 623 Zimmern, wobei alle unterschiedlich
waren. Der groesste Raum ist ein oeffentlicher Diningroom im Erdgeschoss, der
einem englischen Landhaus nachempfunden wurde – mit einem riesigen Kamin, Marmorboeden
und ganz viel Holz – wahrscheinlich also nicht so sonderlich der Geschmack der
Europaer dieser Tage. Beeindruckend ist es allemal.
Natuerlich werden
in diesem Gebaeude staendig Aenderungen vorgenommen – Wohnungen zusammengelegt,
geteilt und staendig umgebaut. Heute gibt es hier 103 Wohnungen, die zu extrem hohen
Preisen (ca $4,000/SF) verkauft werden.
Als Vorteile gelistet werden die Lage, die Lage, die Lage (nicht unbedingt in der Reihenfolge), die auserlesenen
Mitbewohner, die grossen Raeume mit hohen Decken, die herrschaftlichen
Eingaenge. Kurz: Das Dakota ist immer noch die #1 Adresse in NYC. Viele Beruehmtheiten haben hier gewohnt: John Lennon, Leonard Bernstein,
Judy Garland und andere. Filme wurden hier gedreht, unter anderem „Rosemarie’s
Baby“.
Nachteilig hingegen ist, dass die Location
als sehr unruhig bezeichnet werden kann – viele Veranstaltungen, Filmsets, Touristen
, Paparrazis.....und natuerlich sind die Preise auch fuer John Doe (dem Bruder
von Otto Normalverbraucher) kaum erschwinglich. Das konnte ich dazu herausfinden:
- Five Bedrooms from $17,950,000 (updated September 16, 2011)
- Four Bedrooms from $16,500,000 (updated September 15, 2011)
- Three Bedrooms from $6,450,000 (updated September 8, 2011)
- Two Bedrooms from $4,395,000 (updated September 14, 2011)
Eine gute Woche mit dem „richtigen“ Lottoschein.
Source: NYC City Archive |
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