Dieser
Tage schickte mir mein amerikanischer Chef eine Praesentation ueber den
Brueckenbau am Hoover Damm. Absolut beeindruckend und vom
Ingenieurstandpunkt aus spektakulaer und eine technische
Meisterleistung. Man schaut es sich an und denkt: WOW, die Jungs haben
es drauf. Haben sie auch – wenn man die Errichtung von gigantischen
Verkehrsbauwerken betrachtet.
Soweit, so gut. Leider erscheint es mir so, dass in der Minute der Uebergabe an den Kunden die Begeisterung fuer das gerade fertiggestellte Bauwerk bei allen Beteiligten schlagartig schwindet und man selbiges einfach sich selbst ueberlaesst . Nach Jahren intensivster Nutzung in extremen Witterungsbedingungen finden sich “ urploetzlich“ Loecher in der Fahrbahn , abgefallene Betonteile aus Brueckenkonstruktionen
auf der darunterliegenden Fahrbahn, freiliegende Bewehrungsstaehle die
vor sich hin rosten oder es passiert gar Schlimmeres. Dann ist ploetzlich Handlungsbedarf. Das Ganze nennt man dann „Case of Emergency“, welcher eine
konzertierte Aktion hervorruft, die aus Polizeiautos mit vielen bunten
blinkenden Lichtern, meilenlangen Staus und Umleitungen und einer
bestenfalls notduerftig zu nennenden Reparatur besteht, die
ueblicherweise nachts stattfindet und vermutlich viel teuerer ist als
eine geplante Instandhaltung ohne den ganzen oben beschriebenen Aufwand
waere.
Schade eigentlich.
Irgendwie truebt es das Bild der meisterhaften Ingenieurleistung. Da
muss doch noch mehr gehen. Auch fuer diesen Fall haben die meistens
positiv orientierten Amerikaner eine sehr nette Umschreibung: „ Here is
definitely room for improvement“. Wuerde uns allen gut tun, oder?
Orginal Tumblr Post 3/12/11
No comments :
Post a Comment