Saturday, November 17, 2012

Land unter in Downtown Manhattan

 UPDATE NOVEMBER 21, 2012: Mehr als 1/5 aller Buerogebaeude in Lower Manhattan sind derzeit noch immer geschlossen.  Klick hier fuer vollen Artikel


"Sandy" ist nunmehr fast 3 Wochen her, und in vielen Teilen der Stadt ist (fast vollstaendig) Normalitaet zurueckgekehrt. Klar, der Nahverkehr ist noch immer beeintraechtigt: lange Schlangen am Busterminal (weil noch nicht alle Zuege wieder fahren), der Strassenverkehr kurz vorm Kollaps. Aber: keine Benzinschlangen mehr, selbst der Battery - Tunnel, der ueberschwemmt staendig im Fernsehen zu sehen war, ist wieder offen - ab Montag fuer den gesamten Verkehr ausser LKW. Stueck fuer Stueck zurueck ins Leben. New York City is back . Aber: das gilt nicht fuer downtown Manhattan, die Gegend, die der Sturm mit voller Wucht erwischt hat.

Trocknungsmassnahmen an der U-Bahn
Kein Durchkommen in Lower Manhattan

Gestern war ich das erste Mal wieder an der Suedspitze Manhattans, da wir dort eine Baustelle haben. Dort ist Sandy noch immer sehr praesent.  Unsere Baumassnahmen z.B. wurden verschoben, da das gesamte Gebauede noch immer keinen Strom hat.

Sandsaecke
Es gibt in solchen Hochhaeusern gigantische Raeume mit Stromverteilerschraenken, ueblicherweise im Keller. In "unserem" Gebaeude wurden diese wurden durch die hereinstroemenden Wassermassen einfach aus der Verankerung gerissen und gegen die Wand gedrueckt. Kurz - alles Schrott. 

Viel Arbeit fuer die New Yorker Bauarbeiter
Die neuen Verteiler wurden bereits angeliefert, die Demontage der Restbestaende hat begonnen. Das Instandsetzen der kompletten Anlage wird jedoch Wochen dauern. In dieser Zeit sind die Firmen in Ausweichbueros in New York oder New Jersey umgezogen.


Seltsam ist es schon, einen solchen Tower zu betreten, wenn er fast komplett stromlos ist. Einer der 12 Aufzuege wird temporaer mit Notstomaggregaten betrieben, die Lobby ist notduerftig beleuchtet. Alles andere: abgeschaltet. Sehr kalt ist es in der einst so repraesentativen Eingangshalle, und es riecht alles andere als gut. Eine unangenehme feuchte Kaelte, die bis in die Knochen dringt, paart sich mit dem unangenehmen Geruch nach Oel und feuchtem Mauerwerk. "Unser" Geschoss ist das 28. und wurde bereits vor dem Hurricane fuer die anstehenden Bauarbeiten geraeumt, mutet jetzt fast gespenstisch an - leere moeblierte Raeume, in denen wir mit Taschenlampen herumliefen. Fast, als waeren die Mieter vor der Flut geflohen - was sie aber nicht sind.

Kein Sprinkler - kein Strom
Nein - kein Stau ---- LKW's mit schwerem Equipment helfen bei der Wiederherstellung der Normalitaet


Zurueck auf der Strasse, wird mir einmal mehr die sprichwoertliche Stehauf - Mentalitaet der Amerikaner bewusst, die ich in den vergangenen Jahren so sehr schaetzen gelernt habe. What doesn't kill us, makes us stronger. 


Die Strassen sind voll mit schweren Apparaten und Trucks aus allen Teilen des Landes , sogar Kanadier haben ihre Fahne am LKW befestigt. Rund um die Uhr wird hier gearbeitet, schliesslich sind sehr viele Firmen betroffen.


Und wenn man dann hier im Sonnenlicht steht und die Staten Island Faehre am nahen Ferry Terminal ablegen sieht, besteht kein Zweifel mehr. Die harten Jungs werden es schaffen. Lower Manhattan wird bald zurueck sein im Leben, voller Licht und Aktivitaet. 


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